Live in der Kranhalle: Lea Porcelain & Will Varley
Die Kranhalle gehört zum Münchner Feierwerk und ist eine sehr schöne Konzert-Location. Das Gelände ist gut mit dem Bus zu erreichen, die Linie führt direkt von mir bis zur Tür. Die Halle hat eine sehr angenehme Größe und einen sehr guten Sound, die Bar liegt im Vorraum der Halle und ist einladend groß. Und es hier auch selten ein Problem, nach den Konzerten mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen. In diesem Monat war ich gleich für zwei Konzerte hier.
Lea Porcelain (5. April)
Zunächst waren die Frankfurt von Lea Porcelain hier, die im vergangenen Jahr eines meiner Lieblings-Alben veröffentlich hatten. Ich war etwas skeptisch vorher, das muss ich zugeben, ob ihre düstere Musik auch live funktioniert, den Erfahrungen von einigen Post-Rock Konzerten sei Dank.
Aber die Sorgen verflüchtigten sich sehr schnell. Das war sehr gut und ausgesprochen stimmungsvoll. Die Band war aktiv und präsent auf der Bühne und versteckte sich nicht im Halbdunkeln hinter ihren Instrumenten, sondern animierte und ging in der Musik auf. Das Publikum nahm es dankbar an und gab sich der Musik hin. Es war rundherum eine gelungene Angelegenheit.
Unbedingt mal rein hören in diesen Live-Mitschnitt von Out Is In. Wer das mag, mag das ganze Album.
Will Varley (18. April)
Das zweite Konzert war dann vergangenen Mittwoch. Den Abend eröffnete mit Séan McGowan ein Engländer, der nach eigenen Worten Will solange bearbeitete, bis er ihn endlich auf der Tour begleiten durfte. Hatte sich gelohnt, er hatte Spaß an seinem Auftritt und unterhielt das Publikum ganz gut. Kurz danach betrat Will Varley dann schließlich selbst die Bühne, zunächst nur alleine mit seiner Gitarre.
Es wurde ein sehr netter Abend mit kleinen Geschichten rund um seine kleinen Songs. Stellenweise wurde er von einer Begleitband unterstützt, die meiste Zeit stand er aber alleine auf der Bühne. Reicht oft ja auch. Das klingt jetzt langweilig und unspektakulär, aber mehr brauchte es an diesem Abend nicht. Vorne ein netter Singer-Songwriter, unten ein entspanntes Publikum mit ein paar Bier, das ganze in der schönen Location – mehr brauchte es nicht, um einen schönen Abend zu haben.
Nach dem Konzert kaufte ich mir am Merch-Stand noch sein aktuelles Album Spirit of Minnie und ließ es mir dann natürlich auch gleich von Will Varley signieren. Diese unkomplizierte Atmosphäre, das mag ich wirklich an diesen kleinen Konzerten.