Katerstimmung (2013)
Immerhin, dank der Bahnfahrt neulich konnte ich wieder einen Roman beenden. Den fünften in diesem Jahr. Nach dem dicken Schinken Die Blechtrommel zuletzt, fiel die Wahl dieses Mal auf eine etwas leichtere und schmalere Kost: Katerstimmung. Dabei handelte es sich um das Debüt des Freiburgers Philipp Reinartz.
Max arbeitet als Volontär in der Newsredaktion eines Fernsehsenders (*hust* RTL II *hust*) und erledigt nebenbei noch einige andere Jobs. Es läuft aber nicht so richtig, auch im Privatleben tut sich wenig. Auf einer WG-Party tröstet er sich mit Gin – und mit der schönen Spanierin Ana. Am nächsten Morgen wacht er in einem fremden Bett auf, gefesselt mit einem BH. Ana ist weg, seine Erinnerung auch. Er macht sich auf die Suche nach ihr und verfolgt sie mit seinen beiden Freunden bis nach Valencia und Barcelona.
Katerstimmung will nicht mehr als unterhalten und schafft das auch spielend. Die Story ist natürlich stark konstruiert, aber funktioniert dank der sympathischen Charaktäre gut. Neben der Suche nach Ana steht auch das Newsgeschäft der Medien im Mittelpunkt und ist so überdreht, wie wahr. Reinartz schreibt locker und flockig und ordnet vieles der Pointe unter. Diese sind sehr treffsicher, nur manchmal vielleicht etwas zu abschweifend. Aber das kann man alles verschmerzen, das Buch macht einfach Spaß, ohne zu blöde zu sein. Alleine der Vortrag zur literarischen Bedeutung von Peter Wackels „Bist du gut zu Vögeln“ ist das Geld wert. Eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis daraus eine Kinokomödie wird.
2 Kommentare
Maribel
Ich lese auch endlich wieder viel mehr. Im Sommer hab ichs irgendwie kaum geschafft.
„Und die Auflösung, dass das Bild von den Zombie-Hausschuhen aus dem Internet stammt, hätte bei mir einige Irritationen erspart :)“ Den versteh ich übrigens nicht!!
Nummer Neun
Entschuldige, dass war vielleicht zu verquer von mir gedacht gewesen 🙂