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KW 51/2025: Yellowstone, Task, Licht, EHC München, Portugal, The Man on the Inside

Happy Sunday!

Während sich das Jahr 2025 langsam dem Ende neigt, kann ich zumindest sagen: Mein Arbeitsjahr ist bereits seit Donnerstag abgeschlossen. Ein irritierendes Jahr liegt im Büro mal wieder hinter mir, mit Umstrukturierungen und mit Wechsel in der Geschäftsführung. Während meine Aufgaben mehr oder weniger gleich blieben sind, hat sich im drumherum recht viel getan. Und zur Ruhe gekommen ist das Ganze gefühlt immer noch nicht. Aber das soll jetzt erst einmal nicht mein Problem sein. Denn das nächste Mal wird mein Arbeits-Laptop erst wieder am 2. Januar 2026 aktiviert.

Zu einem Ende gekommen ist auch mein Serienjahr. Die letzten drei konnte ich im Laufe dieser Woche beenden. Darüber hinaus gab es auch noch einen Besuch beim Eishockey. Der mediale Wochenrückblick, Ausgabe 51/2025. Viel Spaß!

Am vergangenen Donnerstag war ich noch beim Eishockey im SAP Garden. Es spielte der EHC Red Bull München gegen die Schwenniger Wild Wings. Das Heimteam hatte neun Heimspiele in Folge gewonnen – würde trotz meiner Anwesenheit (als Glücksbringer habe ich mich bisher nicht so erwiesen) diese Serie weitergehen? Sie ging! Der EHC gewann mit 3:1, wobei sämtliche Tore direkt vor unserer Nase fielen.

Unsere Plätze waren im Oberrang, dank einem Angebot in unserem Mitarbeiterportal etwas reduziert, und dort direkt in der ersten Reihe, dank meiner frühzeitiger Buchung. Tolle Plätze, niemanden vor der Nase und schräg hinter dem Fanblock. Das Spiel war als „White Game“ ausgerufen. Das Heimteam spielte ungewohnt in weiß, weiße Fähnchen lagen auf den Plätzen bereit und die Zuschauer wurden angeregt, in weiß zu kommen. Mit meinem grauen Pulli war ich fast schon so auffällig wie ein bunter Hund. Ein entspannter Abend, der Spaß machte.

A Man on the Inside (Staffel 2, 8 Folgen, USA, Netflix) – 6 von 10

Das Serienjahr hört ungefähr genauso auf, wie es für mich angefangen hat: Mit einer Staffel von A Man on the Inside. Naja fast. Denn die erste Staffel hörte noch auf den Namen Undercover im Seniorenheim (7/10). Der deutsche Titel bezog sich damals auf die der Serie zu Grunde liegende Dokumentation Ein Detektiv im Altenheim (Quelle). Staffel 2 schickte nun aber Hauptfigur Charles Nieuwendyk (Ted Danson) als Privatdetektiv an eine Universität, womit der deutsche Titel keinen Sinn mehr ergab. Daher wechselte Netflix nun auch in der deutschsprachigen Region auf den internationalen Titel. Gleich geblieben ist der Inhalt: Charles versucht die Täter eines relativ harmlosen Verbrechens, dieses Mal ist es ein gestohlener Laptop mit brisanten Informationen, unter einer Reihe von schrulligen Figuren zu identifizieren. Das ist nett und schmunzelig und damit genau das, wofür der zur Zeit inflationär gebrauchte Begriff „Cozy Crime“ steht. Mir gefiel die erste Staffel etwas besser, diese hier verhedderte sich etwas damit, möglichst viele Figuren unterzubringen und versucht auch etwas zu aufgesetzt, Nebenfiguren aus dem Seniorenheim aus der ersten Staffel miteinzubeziehen. Charles Chefin Julie (Lilah Richcreek Estrada) bekommt dieses Mal etwas mehr zu tun und integriert auch ihre Familie (noch mehr Figuren!). Insgesamt ist diese Staffel aber auch wieder nett und tut niemandem weh. Trotz gleicher Punktzahl wie der vergleichbare Film The Thrusday Murder Club (6/10) gefiel mir diese Staffel jedoch etwas besser (und ehrlich gesagt fiel sie auch erst mit der letzten Folge auf diese Punktzahl).

Task (Staffel 1, 7 Folgen, USA, Sky Atlantic) – 8 von 10

Nach einer Reihe von brutalen Raubüberfällen setzt das FBI eine Task Force unter der Leitung des von traumatischen Erlebnissen gezeichneten FBI-Agenten Tom Brandis (Mark Ruffalo) ein. Eines steht fest: In diesem Thriller-Drama hat keine der Figuren eine gute Zeit oder sogar Grund zum Lachen. Sowohl die Ermittelnden, als auch die Gangster tragen genug Ballast mit sich. Nicht anderes sieht es bei der Motorrad-Gang Dark Hearts aus, die ebenfalls mit den Ermittlungen verknüpft ist. Der Hauptverdächtige Robbie (Tom Pelphrey) scheint da noch der Normalste zu sein. Hier geht es weniger darum, wer was getan hat – das ist recht früh recht offensichtlich – sondern, wie alle Beteiligten damit umgehen. Alle tragen sie in irgendeiner Form Schuld, auf beiden Seiten des Gesetzes. Obwohl die Mini-Serie sehr langsam erzählt ist und sich viel Zeit für seine Figuren nimmt, hat sie doch in fast jeder Folge zumindest eine wirklich intensive und spannende Sequenz zu bieten. Und wenn die Figuren dann im Laufe der Serie irgendwann aufeinander treffen, dann tut jede Brutalität schon beim Zuschauen weh, weil man die Figuren mittelweile so gut kennt. Starke Schauspielende und starke Inszenierung in den vergessen Vororten der amerikanischen Großstädte.

Yellowstone (Staffel 5, 14 Folgen, USA, Paramount+) – 6 von 10

Fast aus dem Nichts heraus ist Yellowstone ein weltweit großes Phänomen geworden. Epische Bilder, große Namen, archaische Konflikte, der Mensch gegen die und mit der Natur, Familiendynamiken und hart arbeitende Menschen waren die Grundlage der von Taylor Sheridan entwickelten Serie. Sie hat mit 1883 (9/10) und 1923 (Staffel 2: 5/10) bereits zwei ergänzende Serien mit sich gebracht, weitere sollen folgen. In leicht abgewandelter Form hat Sheridan die gleiche Formel für Landman (7/10) noch einmal benutzt. Mit der 5. Staffel bringt er nun der Ursprung des ganzen Hypes zu einem Ende. Notgedrungen, denn der große Name der Serie vor der Kamera stieg aus: Kevin Costner, der Familienpatriarch der Duttons, verabschiedete sich im Laufe der Staffel.

Zu Beginn der Staffel sah es dagegen für John Dutton (Costner) noch gut aus: Er wird zum Gouverneur von Montana ernannt. Die Machtspielchen zwischen seinen Kindern (Luke Grimes, Kelly Reilly und Wes Bentley) gehen unterdessen weiter, während Rip Wheeler (Cole Hauser) weiter ein waches Auge auf die Ranch und seine Cowboys hat. An die Glanzzeiten der Serie reicht die finale Staffel jedoch nicht mehr heran. Dazu gibt es zu viele Punkte, die negativ auffallen. Da wäre zum einen John Dutton (Costner), der in seiner neuen Rolle nur noch Politik für seinesgleichen macht, ohne Sinn und Gespür dafür, dass er damit seine priviligierte Rolle so festigt, als wäre das ein Allgemeinwohl. Noch schlimmer: Seine Tochter Beth (Reilly), die sich im Laufe der Serie von einer toughen und selbständigen Frau zu einem herrschsüchtigen und besserwissenden Kotzbrocken entwickelt hat, die sich in dieser Staffel jedoch immer mehr zum Zentrum der Serie entwickelt. Und dann muss man leider immer wieder feststellen: Den Vergleich mit der anderen, großen Familiendynastie der letzten Serienjahr (Succession) verliert Yellowstone haushoch, da sie es zu keiner Zeit schafft, die konkurrierenden Kinder gleichbedeutend zu erzählen, sondern immer mehr in schwarz/weiß Muster verfällt. Auch wenn das Ende der Staffel rührend und gesellschaftlich passend geraten ist, bin ich doch froh, dass sie die ganze Serie nun abschließt.

Tatort: Licht (Regie: Rick Ostermann, Deutschland, 2025, Das Erste) – 8 von 10

Nach dem starken Dunkelheit (8/10) ist dies der zweite Film um die Frankfurter Ermittelnden Azadi (Melika Foroutan) und Kulina (Edin Hasanovic). Wieder kümmern sie sich um einen sogenannten Cold Case, in diesem Fall um das Verschwinden eines kleines Mädchens vor einigen Jahren. Wieder geht es sehr düster und atmosphärisch zu, wieder ist es eine sehr depressive Grundstimmung. Und neben dem vermissten Mädchen, neben den internen Ermittlungen, denen sich Kulina stellen muss, wird dann eine sehr seltsame, sektenartige Gemeinschaft zum Zentrum der Story. Das könnte schnell zu viel werden und nicht ineinandergreifen, aber es funktioniert, dank der starken Präsenz der beiden Hauptfiguren, deren Privatleben abseits des Falles dieses Mal angenehm im Dunkeln bleibt, und dank der starken Bilder und dem geschickten Schnitt. Hier wird viel erzählt, ohne zu viel zu sagen. Damit steht dieser Fernsehfilm dem ersten Teil der Reihe in Nichts nach, wenn man denn gefallen an einem düsteren und kargen Thriller finden mag.

Gesehene Spiele in dieser Saison: 17 von 17 Liga-Spielen = 100%. (Saison 2024/25: 85%)

Die Hinrunde ist geschafft und ich habe davon tatsächlich jede Minute der KSC-Spiele gesehen, was teilweise keine leichte Kost war.

Zum Abschluß der Hinrunde gab es auswärts beim VfL Bochum, eines der Teams der Stunde, ein 2:2 Unentschieden nach zweimaligem Rückstand. Der eingewechselte Fukuda stand dabei kurz vor Schluß goldrichtig und köpfte den Ball zum Ausgleich über die Linie. Es war ein gutes Spiel vom KSC, was so nicht unbedingt erwartbar gewesen war nach den fünf Niederlagen in Serie zuvor und mit den vielen personellen Ausfällen in dieser Woche. Scholl feierte eine starkte Startelf-Premiere in der Innenverteidigung.

Nach gutem Hinrundenstart, aber einem miserablem Abschluß, überwintern sie nun auf Platz Nummer Neun, was der Wahrheit wohl ziemlich nahe kommt. Nach der Hinrunde haben sich in der Liga sieben Teams etwas absetzen können. Aus den Duellen gegen diese Teams hat der KSC nur vier Punkte geholt, 0,6 Punkte im Schnitt, wobei hier der 2:1 Last-Minute Sieg gegen Schalke 04 deutlich heraus sticht. Gegen die anderen 10 Teams gab es dagegen 18 Punkte, also 1,8 Punkte pro Spiel. Der Kader ist so dünn, wenn mehrere Stammspieler ausfallen oder wie in den letzten Wochen ihrer Form hinterher laufen, dann wird es schwierig. Die jungen Spieler in der zweiten Reihe brauchen auf Strecke noch etwas Zeit.

Wie es nach den Wirrungen der letzten Wochen auf der Trainerposition weitergeht, wird man spätestens zum Trainingsstart am 3. Januar sehen. Alle Beteiligten versichern, dass man in konstruktivem und in die Zukunft gerichteten Gesprächen bleibt. So ganz traue ich diesem Frieden aber noch nicht.

Es gab Zeiten, da haben Portugal, The Man jedes Jahr ein neues Album veröffentlicht und es war gut. Mittlerweile nehmen sich die US-Amerikaner aus Alaska (die Alasken?) deutlich mehr Zeit, vor allem, seit sie mit Feel It Still vor einigen Jahren einen überraschenden Top-10-Hit gelandet hatten. Aber wie danach weitermachen? Mehr vom selben oder sich wieder stetig wandeln, so wie in ihrer Anfangszeit? Die neuen Stücke sind nicht mehr ganz so poppig geraten und klingen deshalb etwas mehr nach ihren alten Sachen. Angoon ist ein Stück von ihrem neuen Album Shish, das ohne Video daher kommt, aber trotzdem lohnenswert ist.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!

3 Kommentare

  • bullion

    Oh ja, die Freude der Umstrukturierungen. Ich fühle mit dir. Stecke auch mittendrin bzw. gerade nicht, denn auch meinen Arbeitslaptop werde ich erst 2026 wieder öffnen. Ich wünsche dir eine erholsame Weihnachtswoche!

    • Nummer Neun

      Vielen Dank, dir auch und weiter gute Besserung!
      Das Blöde ist bei uns ich nur, wir hatten zuerst die Umstrukturierung und DANACH den Wechsel in der GF. Daher befürchten wir nun weitere Umstrukturierungen im kommenden Jahr. Aber man weiß es natürlich nicht.

      • bullion

        Willkommen im Club, war bei uns auch so: Umstrukturierung letztes Jahr, dann ein wenig Ruhe und nun neue Geschäftsführung, d.h. es geht weiter mit den Umstrukturierungen bzw. hört nie auf. Wünsche uns gutes Durchhalten. 😬

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