Der richtige Ton,  Technisch,  Was mit Medien

KW 50/2025: Hacks, Wolfssommer, Hesse Kassel und Pabst

Wie honoriert ihr einen guten Witz? In einem Musikforum las ich neulich über eine Band mit einem tollen Wortspiel als Bandnamen. Und dazu noch diese geographische Herkunft! Ich war begeistert, bevor ich überhaupt einen Ton an Musik gehört habe. Ich habe mir deren Album auf Bandcamp ungehört gekauft für den lächerlichen Preis von 1,07€. Das ist doch angemessen, oder? Welche Band das war, das lest ihr weiter unten.

Außerdem in dieser Woche im medialen Rückblick: Eine Thriller- und eine Comedyserie, sowie das letzte Konzert des Jahres. Viel Spaß!

Der große Weihnachtsmarkt-Gänger war ich in diesem Jahr bisher zwar noch nicht (ob es noch dazu kommt, ist ungewiss), jedoch habe ich zumindest am Montag den Märchenbazar am Rande des Münchener Olympiaparks besucht. Wie bereits in den Vorjahren mochte ich ihn auch dieses Mal wieder recht gerne. Nicht so voll und eine schöne Auswahl an kulinarischen Genüssen, dazu mit hübschen Zelten und Buden. Da konnte man es bei milden Temperaturen eine Weile gut aushalten.

Hacks (Staffel 3, 9 Folgen, USA, ZDFneo) – 8 von 10

Nach dem großen Comeback am Ende der letzten Staffel (8/10) ist Deborah Vance (Jean Smart) wieder im Rampenlicht angekommen und möchte nun mehr: Sie rechnet sich Chancen auf eine eigene Late Night Show aus, um damit endlich ihrem Trauma aus einer früheren Phase ihrer Karriere zu begegnen. Helfen soll ihr dabei wieder Autorin Ava (Hannah Einbinder). Auch diese Staffel besticht wieder durch die Gegensätze der beiden Protagonistinnen und den schmerzhaften Wahrheiten, die beide dabei einstecken müssen. Außerdem blickt sie wieder erfolgreich hinter die Vorhänge der glitzernden TV-Welt. Diese Staffel traut sich zudem auch einmal etwas alberner zu sein (ich denke da an die Golf-Folge und an die Wanderung), was gut funktioniert. Und schließlich ist die Chemie zwischen ihrem Manager Jimmy (Paul W. Downs) und seiner Assistentin Kayla (Megan Stalter) in dieser Staffel auch deutlich gelungener als zuvor. Kurz: Musste ich bei der letzten Staffel noch etwas überlegen, um die 8 Punkte zu verteilen, war das in diesem Jahr eine sichere Sache.

Wolfssommer – Blutige Spuren (Staffel 1, 6 Folgen, Schweden, ZDF) – 6 von 10

Oh Schweden, was ist da nur los? Nach Die Åre-Morde (5/10) neulich nun bereits die zweite Serie in Folge, die mir nicht so richtig gefallen wollte. Es geht um eine kleine Grenzstadt, die zum Schauplatz einer Kette brutaler Ereignisse wird, als die menschlichen Überreste eines Drogendeals im Magen eines toten Wolfs gefunden werden. Weiter wird der Wolf keine Rolle spielen. Es sind eher die Figuren, die teilweise als einsame Wölfe durch die Szenerie streifen und deren Schicksal sich durch eine erstaunlich hohe Anzahl an Zufällen verknüpfen. Auch entpuppt sich die Handlung als gewalttätiger, als von mir vorher vermutet, was auch daran liegt, dass die beiden Ermittelnden Hannah (Eva Melander) und Gordon (Hannes Frohlin) nur zwei von einer ganzen Reihe an Figuren sind, während die Gangster deutlich mehr Platz einnehmen. Als am interessantesten entpuppt sich dabei die junge Auftragskillerin Kat (Eliot Summer), die in ihrer ruhigen Art eine geheimnisvolle Aura umgibt. Wäre die Serie besser und interessanter geschrieben, hätte es eine coole Gangster-Geschichte werden können. So nimmt man jedoch jede Wendung erstaunlich gelassen zur Kenntnis.

Pabst (Deutschland) – München, Strom

Für das letzte Konzert des Jahres machte ich mich am Samstagabend auf ins Strom, dass an diesem Abend leider nur so halb gut gefüllt war. Dabei sind die Live-Qualitäten von Pabst doch eigentlich bekannt. Ich habe die Berliner Punkband mittlerweile schon einige Male gesehen und bin nie enttäuscht nach Hause gegangen. So auch an diesem Abend. Auch wenn man der Setlist anmerkte, dass (logischerweise) viele Stücke vom neuen Album gespielt wurden, das gerade einmal seit ein paar Wochen erhältlich und daher – zumindest bei mir – noch weitgehend unbekannt ist. Zu frühes touren nach der Veröffentlichung ist immer etwas kritisch. Die beste Stimmung war dementsprechend bei den bekannteren Songs. Shake The Disease geht immer und da ich nach wie vor das Vorgängeralbum Crushed By The Weight Of The World für ihr bisheriges Meisterwerk halte, gingen Mercy Stroke und Daddy’s Boy auch gut. Ganz groß war auch Crushed, bei dem die Sängerin der Vorband Yeahrs unterstützend auf die Bühne kam. Der Hüpfbereich vor der Bühne wurde im Laufe des Sets immer größer, eine Wall of Death zweimal erfolgreich durchgeführt. Aus dem Alter dafür bin ich allerdings raus. Beendet wurde das Konzert – und damit auch mein Konzertjahr – mit ihrem bekannten und immer wieder schönen Cover von Kiss Me.

Gesehene Spiele in dieser Saison: 16 von 16 Liga-Spielen = 100%. (Saison 2024/25: 85%)

Diese Woche wird ihre Spuren hinterlassen in und um den Karlsruher Wildpark. Der erste Paukenschlag ertönte am Montag, als der langjährige Co-Trainer Zlatan Bajramovic entlassen wurde und dieser Schritt Trainer Christian Eichner, die KSC-Mannschaft und die Öffentlichkeit überraschte. Unabhängig von der Begründung sorgte auch der Zeitpunkt für einige Irritationen und machte plötzlich die weitere Zukunft des Chef-Trainers zu einem Spekulationsobjekt. Mittlerweile haben sowohl Sportgeschäftsführer Mario Eggimann, als auch Eichner selbst versichert, dass er auch nach der Winterpause noch Trainer dieses Teams sein werde. Was auch immer man auf diese Aussagen gibt.

Der zweite Paukenschlag folgte am Samstag beim Heimspiel gegen den SC Paderborn. Dort setzte es die mittlerweile fünfte Niederlage in Folge. Erneut fiel sie deutlich aus: 0:4 verloren, das Spiel mit nur neun Mann beendet. Fußball ist ein seltsamer Sport, denn so merkwürdig es auch klingen mag: Es hätte auch anders laufen können. Zur Halbzeitpause stand es noch 0:0 und die KSC-Abwehr zeigte endlich mal wieder die nötige Leidenschaft, um das eigene Tor zu verteidigen. Dann geriet Schiedsrichter Gansloweit und der VAR in den Blickpunkt und das ist selten ein gutes Zeichen. Zunächst erkannten sie die vom KSC erzielte Führung nicht an. Im Vorfeld lag ein (klares) Foul vor, jedoch war Paderborn in der Zwischenzeit selbst am Ball, weswegen es eigentlich eine neue Spielsituation hätte sein müssen. Danach fiel KSC-Stürmer Schleusener im Strafraum. Fast noch im Fallen zeigte dieser bereits an, dass er nicht berührt worden wäre. Der Schiedsrichter entschied trotzdem auf Schwalbe, obwohl aus meiner Sicht kein Betrugsversuch vorlag. Die Folge war die zweite gelbe Karte für ihn und damit gelb-rot, der erste Platzverweis für den KSC in der Liga seit der Saison 2022/23. Als Paderborn danach in Führung ging, war das Spiel gelaufen. Abwehrchef Franke kassierte im Laufe des Spiels eine weitere völlig verdiente gelb-rote Karte und krönte damit seinen Negativlauf der letzten Wochen.

Zum Abschluß der Hinrunde geht es nächsten Samstag zum VfL Bochum, was so etwas wie das Team der Stunde ist.

  • Kommentare: Eine schwierig zu beantwortende Frage, ich weiß. Aber hatte irgendwer Probleme damit, auf dieser Seite zu kommentieren? Tatsächlich wollte es bei mir teilweise nicht so richtig klappen, so dass ich über den Backstage Bereich auf Kommentare antworten musste. Also falls jemand das gleiche Problem hat…. schreibt es in die Kommentare. Ja, ich weiß. Vielleicht klappt es ja trotzdem.
  • Cookie: Und noch ein Thema, bei dem ich nicht weiterkomme. Wie stellt man am Besten den Datenschutz Banner ein, diese Pop-Up zur Anerkennung der Cookies? Auch das will mir nicht so richtig gelingen.
  • KI: Der Listen Up! Jahrerückblick wirft seine Schatten voraus! Und seit Jahren habe ich mir bereits vorgenommen, die Ergebnisse endlich einmal in einer Excel-Tabelle zu sammeln (ich arbeite halt auch einfach beruflich mit vielen Daten). Nun habe ich am Beispiel der Romane des Jahres loslegen wollen. Das zusammentragen gestaltete sich jedoch als schwierig. Alle Artikel einzeln aufrufen und die textlichen Infos kopieren. In jedem Jahr war die Formatierung etwas anders. Diese Infos so aufbereiten, dass ich sie in eine gemeinsame Tabelle eintragen konnte. Suchen, ersetzen, Text in Spalten, es wurde aufwändiger als gedacht. Irgendwann bin ich zu ChatGPT gewechselt. Habe die Ausgangsdaten in einem Block dort einkopiert und die KI gebeten, mir sie in einer einheitlichen Tabellen zurück zu geben. Das ging ohne Probleme. Dann ließ ich die KI auch noch die fehlenden Infos zur Nationalität der Autoren/Autorinnen ergänzen – funktionierte perfekt. Solche Infos muss man natürlich noch mal gegenchecken, aber ChatGPT scheint das gut gemacht zu haben. Außerdem habe ich mir noch Buch-Empfehlungen basierend auf meinen Vorlieben geben lassen.
  • Viren: Wie sich heraus stellte, zahlte ich seit Jahren jährlich für einen Virenschutz-Abo, ohne dass ich ihn benutzt hätte. Abo-Modelle und Laptop-Wechsel vor einigen Jahren sei dank. Davor hätte mich der Dienst mal warnen sollen! Nun ist aber erst einmal alles aktiviert.
  • Ein Käfig voller Mäuse: Historie, Anwendung und Pflege: Queen All über die posierlichen Tierchen, die für viele den Computer erst nutzbar machen.
  • Computergrafik in den Musikvideos der 80er: Der Wortvogel mit einem historischen Exkurs zu den Anfängen der computergenerierten Bilder in den frühen Musikvideos.
  • Disneyland im Winter: Der Heldenhaushalt hat sich von Disneyland in Paris verzaubern lassen.

Die bereits eingangs angesprochene Band kommt aus Chile und trägt den gleichen Namen wie ein traditioneller nordhessischer Fußballclub: Hesse Kassel (nur ohne n). Sie sollen so in der Art wie die englische Band Black Country, New Road klingen, die ich zwar selbst nicht mal kenne, aber von der ich weiß, dass sie in manchen Musiknerd-Kreise äußerst angesehen ist. Der Sound auf ihren Album La Brea klingt recht experimentell, hat aber auch was von einer modernen Form von – sagen wir mal – punkigem Jazz. Hört doch mal in Americana rein, vielleicht zündet es ja auch bei euch.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!

Disclaimer: Sämtliche Gedankenstriche in diesem Text wurden von mir händisch gesetzt. Bei der Produktion kamen keine Mäuse zu Schaden.

2 Kommentare

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