
KW 08/2025: A Quiet Place, Matrjoschka, Mogwai und das Mädchen im Schnee
Es ist Sonntag, 18 Uhr, die Spannung steigt. Ganz Deutschland wartet auf die ersten Zahlen. Wer hat wie abgeschnitten? Wer oder was sind die Gewinner und Verlierer? Die Antworten darauf kennt: Der mediale Wochenrückblick.
Denn in dieser Woche setzt er sich zusammen aus: Zwei Serienstaffeln, einem Spielfilm und einem Musiktipp.
Das Mädchen im Schnee (Staffel 2, 6 Folgen, Spanien, Netflix) – 6 von 10
Nach der überzeugenden ersten Staffel (8/10) ist nun die Fortsetzung erschienen, die sich um einen komplett neuen Fall handelt. Das Spiel der Seelen trägt diese Staffel als Untertitel. Wieder sind die Journalistin und Autorin Miren Rojo (Milena Smit) und Inspektorin Millán (Aixa Villagrán) getrennt voneinander am Ermitteln, um die Hintergründe von einigen toten Jugendlichen in Malaga zu erfahren. Leider setzt sich die Story dieses Mal aber aus vielen bekannten Kniffen zusammen. Die Eliteschule mit den dunklen Geheimnissen kennt man. Genau wie das gefährliche und verführende Online-Spiel, bei dem die Figuren aus mysteriösen Gründen teilnehmen und es wider besseren Wissens nicht beenden. Und dann versucht der Verlag auch noch die kritischen Nachforschungen klein zu halten, um ja keine Werbekunden zu verlieren! Das sind bekannte Motive, die man schon mal besser gesehen hat. Sie funktionieren trotzdem recht gut, weil sie solide umgesetzt sind, die Bilder eine stimmungsvolle Atmosphäre erzeugen und Hauptdarstellerin Smit zu überzeugen weiß.
Matrjoschka (Staffel 1, 8 Folgen, USA, Netflix) – 8 von 10
Nadia (Natasha Lyonne) erlebt die Nacht ihres 36. Geburtstages in einer Zeitschleife immer wieder und wieder, denn nach jedem Tod kommt sie auf der Toilette während ihrer Geburstagsfeier erneut zu Bewußtsein. Kein Film und keine Serie dieser Art kommt aus, ohne mit Und täglich grüßt das Murmeltier verglichen zu werden. Nun, Russian Doll, wie die Serie im Original heißt, ist bei weitem nicht so lustig, denn sie seziert nicht so die tägliche Routine durch, die andere Geschichten dieser Art zelebrieren. Dafür gibt es hier einige Plottwists, die überraschend und dramatisch kommen und im Laufe der Zeit erklären, was Co-Star Charlie Barnett damit zu tun hat. Je tiefer man in diese Geschichte vordringt, um so interessanter wird die Serie und so wandelt sich diese erste Staffel von einem ganz netten Start zu einem fesselnden Finale. Ob das am Ende alles rund ist und einer inneren Logik folgt, ist bei solchen Geschichten immer schwer zu beurteilen und es meist auch nicht wert. Denn der Weg ist das Ziel, und der ist – zumindest in Staffel 1 – sehr lohnend, wenn auch anders, als zu Beginn erwartet.
A Quiet Place (Regie: John Krasinski, USA, 2018, Paramount+) – 8 von 10
Eine Familie (mit John Krasinski und Emily Blunt als deren Eltern) versucht, einige Monate nach einer Alien-Invasion, einfach nur irgendwo auf dem Land zu überleben. Da diese Aliens durch Geräusche angelockt werden, müssen sie sich dabei absolut still verhalten. Aus der simplen Grundkonstellation entwickelt sich ein spannender Film, in dessen Welt man ohne viele einleitende Worte (ha!) hinein geschmissen wird. Hat er anfangs vielleicht einige Längen aufgrund des begrenzten Settings und der überschaubaren Figurenanzahl, ist vor allem die letzten halbe Stunde richtig spannend geworden. Auch visuell sieht der Film sehr hochwertig aus, die Atmosphäre ist beängstigend und auch die Aliens sind in ihren kurzen Sequenzen sehr gelungen.
Gesehene Spiele in dieser Saison: 19 von 23 Liga-Spielen = 83%. (Saison 2023/24: 76%)
Fußball ist ein verrückter Sport. Nach dem schwachen Start in die Rückrunde kam der KSC ausgerechnet gegen das bisher beste Auswärtsteam der Liga, dem 1. FC Magdeburg, zu einem 3:1 Heimsieg und damit dem ersten Dreier in diesem Jahr. Wie man so sagt fielen die Tore für die Badener zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt: Der Ausgleich zum 1:1 quasi mit dem Halbzeitpfiff durch Rapp, das 2:1 fast direkt nach dem Wiederanpfiff durch eine Willensleistung von Kobald, und dann machte schließlich Wanitzek den Deckel drauf, bevor Magdeburg seine Schlußoffensive starten konnte. Dazwischen Keeper Weiß mit einigen starken Paraden.
Das letzte Album von Mogwai wurde 2021 mein Album des Jahres. Nun ist mit The Bad Fire ein neues Album der schottischen Post-Rocker erschienen und was ich bisher davon so gehört habe, hat mich noch nicht sonderlich überzeugt. Die Songs klingen steriler und unterkühlter als sonst und fühlen sich künstlicher an als von der Band gewohnt. Aber wer weiß, vielleicht brauchen sie ja etwas Zeit. Fanzine Made of Flesh.
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!
2 Kommentare
bullion
Freut mich, dass dir „A Quite Place“ so gut gefallen hat. Wirst du die Reihe nun weiterschauen?
Danke auch für die Erinnerung an „Matrjoschka“, die Serie wollte ich auch schon immer schauen.
Nummer Neun
Würde ich gerne – der zweite Teil ist aber schwer zu finden im Moment. Das Prequel dagegen liegt zur Zeit bei Sky, das wird daher kein Problem.