Ein Adventswochenende in Salzburg
Kurz hinter der deutschen Grenze liegt Salzburg, die viertgrößte Stadt Österreichs, und mit dem Zug in knapp zwei Stunden von München aus zu erreichen. Nimmt man einen Regionalzug, dann lässt sich die Stadt sogar kostengünstig mit Bayern– oder Deutschland-Ticket erreichen. Mit Freunden verbrachte ich hier das erste Adventswochenende, übernachtet haben wir in einer Privatwohnung.
Es war nicht mein erster Besuch in Salzburg – das letzte Mal war ich im Corona-Sommer 2020 dort – aber das erste Mal mit jemand Ortskundigem. Studienjahre prägen. So habe ich dieses Mal doch einige Sachen gesehen, die ich vorher nicht kannte, und war in Läden, auf die ich sonst nicht gekommen wäre.
Trotzdem lag der Schwerpunkt unseres Besuches auf der Altstadt beziehungsweise auf den Aussichtspunkten drumherum. Aber fangen wir doch mal damit an, wie der Ausflug insgesamt startete: Mit einem Bier auf der Brücke über der Salzach. Dazu gab es bestes Ausflugswetter.
So gestärkt (na gut, wir waren danach noch auf einem der zahlreichen Weihnachtsmärkte für eine Stärkung), waren wir gerüstet für den Aufstieg zum Kapuzinerkloster. Ausgehend von der Linzer Straße war das ein kurzer, aber heftiger Anstieg, für den man aber mit einem Blick über das Zentrum von Salzburg bis hin zu den Bergen dahinter belohnt wurde. Der nahende Sonnenuntergang macht den Ausblick nur noch besser. Man konnte dort auch schön an der Klostermauer entlang laufen und so den Ausblick ein wenig variieren.
Nach dem Abstieg gingen wir zum zentralen Christkindlmark auf dem Residenz- und Mozartplatz. Vor historischer Kulisse leuchteten die Buden in der einsetzten Dunkelheit. Zwei Glühweine waren für uns drin – beziehungsweise Glühmost, der es mir angetan hatte. Wenn ich so recht darüber nachdenke, dann waren es wohl vielleicht auch drei.
Nach dem Besuch des Weihnachtsmarktes stand eine ausgeprägte Bar-Tour auf dem Programm. Ein Laden, ein Getränk und weiter. Da die Bilder eben so schwammig sind wie dir Erinnerungen, nur eine Aufzählung der Orte, an denen wir die nächsten Stunden verbrachten: Zirkelwirt (auf ein Getränk, die nebenan servierten Schnitzel sahen aber fantastisch aus), Die Weisse (für ein Hirschgulasch, dazu gab es auch noch einen Besuch der Krampusse), Bricks (das erste Mal seit langem wieder gekickert), O’Malley’s und schließlich ins Shamrock. Der nächtliche Rückweg entlang der Salzach bis hin zur Wohnung für die Nacht gestaltete sich danach überraschend unproblematisch und ereignislos.
Der zweite Tag startete mit einem angemessen fettigen Frühstück (mit Speck und Spiegeleiner) im Lazarte. Gut, dass wir reserviert hatten. Im Anschluß wurde der nächste Hügel bestiegen. Über die Treppen des Todes, wie ich sie nannte, stiegen wir den Mönchsberg hinauf und liefen bis zum auf dem Berg thronenden Musem der Moderne. Dieses besichtigten wir zwar nicht, aber auch von hier aus hatte man einen tollen Blick über die Altstadt und auf die Festung Hohensalzburg, die heute jedoch teilweise im Nebel verborgen lag.
Wieder zurück in der Altstadt stand die letzte Frage des Ausflugs an: Mittagessen oder Kuchen? Lust hatte wir eigentlich auf das Schnitzel, dass am Vortag an uns vorbei getragen wurde. Den nötigen Hunger hatten wir dafür jedoch nicht. Und so entschieden wir uns zum Abschluß für einen Apfelstrudel im Café Habakuk. Wir bereuten diese Wahl nicht.
Wir holten danach noch unsere Sachen aus der Wohnung und liefen zum Bahnhof. Es empfiehlt sich, frühzeitig am Gleis zu sein, denn die Regionalzüge von und nach München können wirklich sehr voll werden.
Damit endete der kurze Ausflug nach Salzburg. Es war wie immer sehr schön, wenn auch etwas kalt, aber das gehört zu einem Adventsausflug dazu.
9 Kommentare
dj7o9
Wir fahren wahrscheinlich am Samstag hin, hab gleich mal ein paar deiner Tipps notiert. Habe sehr gerne über dein Adventswochenende gelesen 🙂 Liebe Grüße, Sabine
Nummer Neun
Oh sehr schön – da bin ich auf deinen Bericht gespannt!
maipenquynh
Ich war ein paar Mal als Jugendliche in Salzburg, aber da die Stadtbesichtigung nicht im Fokus stand, habe ich bis heute das Gefühl, dass ich Salzburg nicht gesehen habe. Den Blick auf die Altstadt scheine ich auch nie gesehen zu haben… das nehme ich mir also für das nächste Mal vor! Danke dir für den Bericht deines Adventsbesuches 🙂
Nummer Neun
Was stand denn dann im Fokus? Aber als Jugendliche hat man doch meist eh noch nicht das Interesse an großartigem Sightseeing. Oder gar an Museen oder so etwas!
maipenquynh
Wir waren da zum Wandertag, also war es vor allem die Zeit mit Freundinnen und sonst sind wir einfach nur irgendwem (Lehrer:in) hinterhergetrottet. Ich wüsste nicht, ob ich den Weg vom Bahnhof in die Stadt so finden würde (ohne auf Schilder gucken)…
bullion
Das klingt wundervoll! An Salzburg habe ich auch gute Erinnerungen. Wollte gerade meinen Blogartikel dazu raussuchen, doch musste ich feststellen, dass ich wohl vor Beginn meines Blogs dort war, sprich das ist bei mir schon über 18 Jahre(!!!) her. Dein Artikel motiviert mich, einmal wieder hinzufahren.
Nummer Neun
Oh so langsam fühle ich mich als Travel-Influencer 😀
Sari Kroschel
Richtig schöne Eindrücke und mit dem Wetter scheint ihr ja auch wirklich Glück gehabt zu haben. Hach, ob wir es dieses Jahr auch noch irgendwie auf einen Weihnachtsmarkt schaffen?
Nummer Neun
Ja vor allem am ersten Tag war das Wetter wirklich ein Traum! Leider habe ich von der Altstadt selbst nicht so viele Bilder gemacht, weil ich die schon kannte. Aber die ist halt auch sehr schön in Salzburg!