Der richtige Ton,  Was mit Medien

KW 45/2024: Bryan Adams, The Tiger und NCIS

Was war das für eine wilde Woche! Die nationale und internationale Politik schlug mächtige Kapriolen und im Büro ging es drunter und drüber. Alles neu, alles anders, alles verrückt. Da tut der Blick auf etwas Tradition ganz gut. Und so gibt es im medialen Wochenrückblick dieses Mal eine Serie in ihrem 21. Jahr, das Konzert eines Künstlers, den ich seit 30 Jahren höre und ein Film über Südkorea zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Zum runterkommen genießen wir aber zunächst etwas Natur. Viel Spaß!

Abendstimmung am Starnberger See bei der namensgebenden Gemeinde.

NCIS (Staffel 21, 10 Folgen, USA, Sat.1) – 6 von 10

In die mittlerweile 21. Staffel begibt sich die globale Erfolgsserie NCIS, die mittlerweile eine ganze Reihe an Spin-Offs nach sich zog, zuletzt NCIS: Sydney (7/10). Diese Staffel der Mutterserie stand jedoch von Beginn an unter keinem guten Stern. Aufgrund des Streiks in Hollywood musste die Länge massiv gekürzt werden und so wurde sie mit nur 10 Episoden die kürzeste Staffel der Serie bisher. Außerdem verstarb das Urgestein David McCallum, der den Gerichtsmediziner Dr. Mallard über viele Jahre spielte. Ihm wurde mit der zweiten Episode der Staffel eine würdige Verabschiedung gewidmet. Immerhin blieb der Rest des Haupt-Casts rund um Special Agent Parker (Gary Cole) und seinem Team dieses Mal konstant. Insgesamt kann diese Staffel jedoch nicht von der verkürzten Laufzeit profitieren, denn offenbar sind die Highlight-Folgen weggebrochen, während die Füller überhand nahmen und mehr schlecht als recht private Probleme mit den Verbrechen der Woche verknüpften (ich denke da vor allem an McGees (Sean Murray) Renevorierungsprobleme). Zu viel Dienst nach Vorschrift, nachdem zumindest der Auftakt um Torres (Wilmer Valderrama) Familiengeschichte zu überzeugen wusste. Immerhin verspricht zumindest der Cliffhangar ins Jahr 22 interessante private Konflike auftreten zu lassen.

The Tiger – Legende einer Jagd (Südkorea, 2015, 3Sat) – 7 von 10

Während das Königreich Korea von den Japanern besetzt ist, wird ein alter und erfahrener Jäger (Chio Min-sik) durch die Jagd auf den letzten Tiger herausgefordert. Mit zunehmender Filmdauer gelingt es Regisseur Park Hoon-jung immer besser, den emotionalen Konflikt des Jägers um seine Familie zu thematisieren und auch das politische Zeitcholorit einzufangen. Leider krankt der Film auf der anderen Seite unter den aus heutiger Sicht etwas schwächelnden CGI-Effekten der Tiere und lässt die Jagdszenen fasst schon in Richtung Tierhorror abgleiten, was dem Film nicht gut tut. Die emptionale Story und die tollen Landschaftsbilder hätten auch alleine funktioniert.

Gesehene Spiele in dieser Saison: 10 von 12 Liga-Spielen = 83%. (Saison 2023/24: 76%)

Ohne den des Stadioninnenraums verwiesenen Trainer Eichner kam der KSC im Heimspiel gegen Preußen Münster zu einem zähen 1:1. Insgesamt leistungsgerecht, mehr als das Tor gegen Ende der ersten Hälfte durch Zivzivadze war offensich nicht drin. Äußerst ärgerlich natürlich, dass das Gegentor in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte fiel und durchaus umstritten war. So verpasste der KSC erneut den Sprung ganz nach vorne und geht auf Tabellenplatz #4 in die Länderspielpause. In der Liga gab es nun in den letzten sieben Spielen nur einen Last-Minute Sieg und insgesamt 7 Punkte. Ausgeglichenheit wird in dieser Saison in der 2. Bundesliga groß geschrieben, Platz #1 und #9 trennen nach einem Drittel der Saison lediglich 4 Punkte.

Bryan Adams (Kanada) – München, Olympiahalle

Zugegeben, ich war vorher etwas skeptisch. Zwar war ich ein riesiger Fan von Bryan Adams, als ich im Alter von ungefähr 13 bis 16 Jahren war. Damals eine riesige Zeitspanne, aus heutiger Sicht eher eine kurze Episode, in der ich aber das Album Waking Up The Neighbours und einen billigen Live-Mitschnitt mit seinen Songs aus den 1980ern rauf und runter hörte. Aber seit vielen Jahren hatte ich Bryan Adams jedoch nicht mehr ernsthaft verfolgt. Mit dem Konzertticket tat ich daher eher meinem jugendlichen Ich einen Gefallen als mir selbst.

Das Konzert hat mich dann jedoch eines besseres belehrt. Das hat richtig Spaß gemacht! Adams Stimme klang immer noch genau so wie vor 30 Jahren, auf der großen Bühne der riesigen Olympiahalle präsentierte er sich unkompliziert und ohne Allüren. Nur mit seiner Begleitband und ohne viel Chichi spielte er über zwei Stunden und präsentierte dabei eine Setlist, die aus nicht weniger als 31(!) Songs bestand (siehe hier). Dabei kamen alle Phasen seines musikalischen Schaffens zu ihrer Aufführung. Die neueren Songs fielen gegen die alten nicht groß ab, waren jedoch für viele in der Halle, inklusive mir, etwas unbekannter. Seine lange Karriere machte sich in der Altersstruktur des Publikums bemerkbar, in der ich offensichtlich noch zur jüngeren Hälfte gehörte.

Adams spielte die meiste Zeit mit seiner Band, manche Songs aber auch solo, nur mit der Akustikgitarre. Die Highlights für mich waren 18 til I Die und Heaven im ersten Drittel. Mit It’s Only Love, dass er Tina Turner widmete und bei dem er auch einige Schnippsel ihrer weltbekannten Songs mit einbaute, knackte er endgültig das Publikum. Sollte ich Cloud Number Nine erwähnen? Selbst das furchtbar kitschige (Everything I Do) I Do It For You zündete bei mir, genau wie Back To You, Run To You und Straight From The Heart. Bei Summer Of ’69 stand natürlich die Halle, wie könnte sie auch nicht? Wobei mein schönster Konzertmoment wohl die Akkustikversion von When You’re Gone war, einem der besten Radiosongs der letzten zwanzig Jahre. Herrlich.

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!

2 Kommentare

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