Von Gmund ins Bräustüberl Tegernsee

In meiner Urlaubswoche nutzte ich das schöne Herbstwetter für einen Ausflug zum Tegernsee. Mit der Bayerischen Regiobahn BRB schafft man die Strecke von München zum Tegernsee in ziemlich genau einer Stunde. Also eine ideale Distanz für einen (Halb-)Tagesausflug. Ich stieg in der kleinen Gemeinde Gmund am Tegernsee aus, an der Nordseite des Sees gelegen, und machte mich auf den kurzen Weg entlang der Mangfall zum nahegelegenen Seeufer. Zwischen den beiden folgenden Fotos liegen keine zehn Minuten Fußweg.

Die Seepromenade in Gmund war schön angelegt, mit einem flachen Ufer, einigen Bänken, den herbstlichen Bäumen und einer Skulptur von Thomas Mann mit Hund. Das Wetter war aber auch wirklich perfekt für diesen Ausflug. Eigentlich war mein Plan, mir den Ort Gmund anzuschauen. Aber es sprach alles dafür, der Promenade weiter zu folgen und den ganzen Weg bis nach Tegernsee zu spazieren.

Aber kaum hatte ich mich für diesen Weg entschieden, stand ich am Parkplatz des Strandbades und ab hier ging es erst einmal eine ganze Weile direkt an der Straße entlang, während auf der Seite in Richtung Ufer die Bahngleise verliefen. Nach einiger Zeit kreuzten die Gleise jedoch die Straße und ab diesem Moment war man wieder sehr nah am Tegernsee unterwegs. Die locker befahrene Straße blieb jedoch.

Zwar gab es auf dem Weg wenige Möglichkeiten, direkt ans Wasser zu gelangen, aber optisch war der Blick mit dem Schilf, dem See und den Bergen sehr reizvoll.

Auf dem Weg passierte man die kleine Gemeinde St. Qurin und nach der nächsten Biegung ließ sich bereits die Uferpromenade von der Gemeinde Tegernsee erahnen, die gleich hinter der Seesauna begann. Die Promenade hat übrigens die Besonderheit, dass man Stege für die Fußgänger vor den dort befindlichen Häusern platziert hatte, so dass man direkt über dem Tegernsee lief. Sehr nett und sehr ruhig.

Wenn man dem Weg bis zum Rathaus und von dort weiter folgte, erreichte man die Schloßpromenade. Und von hier aus sah man bereits den Endpunkt des kleinen Spaziergangs: Das Bräustüberl Tegernsee, die Tradtionsgaststätte des Ortes, welche erstmals 1675 urkundlich erwähnt wurde und vom Benediktiner-Kloster betrieben wird. An diesem sonnigen Herbsttag war es der Mittagstreff für eine ganz Reihe von Besuchenden, welche die großzügige Außenterrasse so gut füllten, dass wohl selbst Jimmy Fallon heute Probleme bekommen hätte, noch einen Platz zu finden.

Ich entschied mich für das Tagesessen, das Cordon Bleu, und sagte ja zu einem schönen, kühlen Bier. Letzteres zu einem Preis, der in München konkurrenzlos wäre. Nach der Stärkung besichtigte ich noch kurz die Klosterkirche und gönnte mir zum Abschluß ein leckeres Eis. Damit war mein Ausflug zum Tegernsee beendet. Ich lief zum Bahnhof der Gemeinde Tegernsee und fuhr von dort mit dem BRB zurück nach München.

Für die Hin- und Rückfahrt konnte ich mein Deutschlandticket nutzen. Für den Weg von Gmund nach Tegernsee habe ich großzügig gemessen ca. zwei Stunden gebraucht, inklusive vieler Pausen. Der Wer war so flach wie der ruhige See, lediglich zum Bahnhof Tegernsee muss man ein paar Höhenmeter akzeptieren. Alternativ sind Gmund und Tegernsee auch über einen Höhenwanderweg verbunden.