KW 30+31/2024: Wolfmother, Kleo und das Rehragout-Rendezvous
Happy Sunday!
Nach der olympiabedingten Pause am vergangenen Wochenende ist der mediale Wochenrückblick wieder regulär am Start. Im Körbchen ist dieses Mal eine deutsche Actionserie, eine australische Rockband, der Start der besten zweiten Liga aller Zeiten und die aktuellsten Ereignisse aus Niederkaltenkirchen. Beginnen wollen wir aber mit etwas Tier-Content. Und der Beitrag zu Paris folgt (hoffentlich) in den nächsten Tagen.
Noch bevor es nach Paris ging, machte ich mit meinen Eltern einen kleinen Ausflug zur Circus Krone Farm in Weßling, vor den Toren Münchens. Die Farm bezeichnet sich selbst als die Seniorenresidenz der Circus Krone Tiere, ist aber auch die Sommerfrische für die Tiere. man kann dort ein wenig über das weitläufige Gelände spazieren und an einer Führung teilnehmen. Mehr Wildpark als Zoo, in einer kleinen Version.
Kleo (Staffel 1, 8 Folgen, Deutschland, Netflix) – 7 von 10
Nachdem die DDR-Auftragsmöderin Kleo (Jella Haase) nach einem Einsatz unter einem Vorwand verhaftet wird und bis zum Ende der DDR drei Jahre im Gefängnis verbringen muss, beginnt sie nach der Wende einen Rachefeldzug, der viele Beteiligte das Leben kosten wird. Es ist ein wenig wie eine Serienversion von Atomic Blonde: Bunt, stylish, poppig, unbarmherzige Hauptfigur und ein ähnliches Setting. Das Problem ist nur: Bereits der Film war kein Meilenstein. So macht Kleo zwar Spaß und ist schnell, Jella Haase und ihr Co-Star Dimitrij Schaad überzeugen (wobei letzterer ihr sogar öfter die Show stiehlt), aber zum ganz großen Wurf fehlt dann doch was. Vielleicht etwas mehr Empathie für ihre Hauptfigur, die zu oft etwas zu kühl und zu souverän wirkt, als das man mit ihr richtig mitfiebern könnte. Und die Mischung zwischen Action, Thriller und Comedy-Elementen wirkt noch etwas unrund. Gut genug, um die zweite Staffel zu einer Pflicht-Veranstaltung zu machen, ist die Serie aber auf alle Fälle.
Rehragout-Rendezvous (Deutschland, 2023, Das Erste) – 6 von 10
Im mittlerweile neunten Film der Reihe bekommt es Polizist Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) mit… ach, es ist eigentlich auch egal. Schließlich interessiert sich die Reihe mittlerweile selbst ja kaum noch für seine Kriminalfälle. Stattdessen im Fokus: Oma Eberhofer (Enzi Fuchs) zieht aus dem großen Hof auf und alle müssen sich nun selbst um den Haushalt kümmern, Susi (Lisa Maria Potthoff) wird zur stellvertrenen Bürgermeisterin ernannt und dem Franz plagen seitdem Potenzprobleme. Das funktioniert als Sketchsendung teilweise ganz gut, als zusammenhängender Film dagegen nur so halb, weil dann doch phasenweise ein gewisser Mario-Barth-Humor in Niederkaltenkirchen einzieht.
Wolfmother (Australien) – München, Backstage Werk
Im Jahr 2005 erschien von der australischen Band Wolfmother ihr gleichnamiges Debutalbum und hievte damit klassischen und epischen 1970er Rock in die damalige Gegenwart. Ein tolles Album, welches auch bei mir damals rauf und runter lief. Nun haben wir das Jahr 2024 und von der Gründungsbesetzung ist nur noch Mastermind Andrew Stockdale mit dabei. Die Band und deren Musik hatte ich viele Jahre nicht mehr gehört, aber als die Konzertankündigung kam, bekam ich doch wieder Lust auf ihren Sound und so wanderte das nicht gerade günstige Konzertticket in meinen digitalen Warenkorb.
Das Publikum im ausverkauften Backstage Werk bekam am Freitagabend das, was es erwartet hatte. Knochentrockende Rockmusik mit ausufernden Gitarren und knalligen Drums. Der Großteil des Sets bestand aus den Songs des Debuts, aber wer Songs wie Dimension, Woman, Pyramid, Joker and the Thief oder Colossal hat, der muss sich dafür nicht schämen. Die Stimmung war von Anfang an bestens in der hitzigen Halle und hielt auch bis in die umfangreiche Zugabe. Auch die Band hatte offenbar einen guten Abend und genoss den Auftritt sichtlich. Kann man seinen Freitagabend besser verbringen? (Also vermutlich schon, aber für diesen Freitag hatte es sehr gut gepasst.)
Gesehene Spiele in dieser Saison: 1 von 1 Liga-Spielen = 100%.
Gelungener Saisonauftakt für den KSC! Trotz eines 0:2 Rückstands gegen den 1. FC Nürnberg nach 31 Minuten konnte der KSC das Spiel noch drehen und am Ende nicht unverdient mit 3:2 gewinnen. Mann des Tages: Der georgische EM-Fahrer Budu Zivzivadze, der alle drei Treffer erzielte. Der EM-Sommer geht in Karlsruhe noch etwas länger.
- Statistik im Juli: Die Seitenaufrufe gingen erneut leicht zurück und so war es der schwächste Monat seit Oktober 2023. Das gleiche gilt ebenfalls für die Anzahl der Seitenbesucher und für die Impressionen über Google, mit der nachgelagerten schwächsten CTR von 1,9% des Jahres. Aber so schlecht ist das alles gar nicht, immerhin sind alle Werte noch deutlich höher als im letzten Juli, so wie auch weiter jeder Monat des Jahres stärker war als der entsprechende Vorjahresmonat. Der meistgeklickte Artikel war der Beitrag zu Crimson and Clover aus dem Juni 2020, der beste aktuelle Beitrag der zweite Teil des Reiseberichts aus Polen.
- Fruchtfliegen-Alarm: Sommer, Sonne, Fruchtfliegen. Eure besten Tipps gegen die kleinen Rabauken? Oder sitzt man sie einfach aus?
- Chill mal: Queen All mit einer Ode an die Hängematte.
- Nicht Adele in München: Wie der Wortvogel zum Zaungast bei einer Probe der Adele-Show landete und mit der Security aneinander geriet.
- Fahrenheit 451 +Rezension+: Wie der berühmte Roman als Comic funktioniert, das lest ihr beim Nerd mit Nadel.
- Hörbuch-Besprechung zu „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“: Wie der berühmte Roman als Hörbuch funktionert, das lest ihr bei Miss Booleana.
Und das war’s für heute. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und habt einen guten Start in die neue Woche!
2 Kommentare
bullion
Mensch, mit „Rehragout-Rendezvous“ bist du nun aktuell durch mit den Eberhofer-Krimi-Verfilmungen. Ich hänge deutlich hinterher. Werde im Herbst dann auch aufholen vermutlich.
Freut mich, dass die Zahlen YoY gut aussehen bei dir. Ist bei mir ähnlich. Der Juli war sogar der stärkste Monat des Jahres. Der August ist dagegen eher schwach gestartet, aber ist ja auch Ferienzeit. Und wer liest im Urlaub schon Blogs? (Also außer uns.)
Nummer Neun
Habe dafür auch nur gut drei Monate gebraucht. Und im Juli ging mein gesamtes Film-Zeitbudget für die Eberhofer-Krimis drauf.