KW 51/2023: Frohe Weihnachten!
Frohe Weihnachten und schöne, ruhige und entspannte Feiertage!
Wenn dieser Beitrag online geht, sitze ich im Zug in die Heimat und hoffe darauf, dass die Bahn mich sicher und pünktlich nach Hause bringen wird. Die vergangene Woche hatte noch einmal einiges zu bieten. Von den letzten Arbeitstagen des Jahres, über die ersten Weihnachtsmarktbesuche in dieser Saison bis hin zu einem zweitägigen Besuch in Wien, von dem ich erst gestern Abend zurück gekommen bin. Und damit startet auch der letzte Wochenrückblick des Jahres.
Es war bei weitem nicht mein erster Besuch in Wien, aber der letzte war dann doch schon etwas her – nämlich im Dezember 2019, noch vor Corona. Dieses Mal führte mich das Weihnachtskonzert von Wanda hierher und auch dieses Mal enttäuschte mich die Hauptstadt Österreichs nicht. Mittlerweile genügt es mir eigentlich schon fast durch das Zentrum zu spazieren und mich an den vielen schönen Gebäuden zu erfreuen, die nun in der Vorweihnachtszeit besonders schön erstrahlen. Und wenn dann auch noch irgendwo ein schönes Wiener Schnitzel für mich abfällt, um so besser.
Erstmals war ich auf der Aussichtsplattform des Stephansdoms. Auch wenn ich mir vom Ausblick etwas mehr versprochen hatte, konnte man hier zumindest das eindrucksvolle Dach des Doms noch etwas besser bestaunen. Ebenfalls das erste Mal war ich in der Albertina, die durch die Prunkräume auch Leute begeistern kann, die nicht unbedingt auf die ausgestellte Kunst stehen. Und auch ein Besuch der Nationalbibliothek hatte ich in diesem Jahr auf dem Zettel.
Die Rückfahrt am Tag nach dem Konzert (und das war spät geworden) verlangte mir zum Abschluß der beiden Tage noch einmal einiges ab. Triebwerkschaden, Streckensperrung, Sturmschäden – alles kam zusammen und bescherte mir statt einer vierstündigen Direktfahrt eine neunstündige Odysses mit zweimaligen Umsteigen.
Wanda (Österreich) – Wien, Stadthalle
Und damit zum Anlass des Ausfluges nach Wien: Das Weihnachtskonzert von Wanda. Sie traten vor 11.000 Zuschauern in der Stadthalle Wien auf und es war ein richtiges Ereignis. Eine Best-Of Setlist ihres bisherigen Schaffens. Von Bologna, was das Set eröffnete und in der zweiten Zugabe auch beschloß, bis zum neuen Bei niemand anders, dass an diesem Abend seine Live-Premiere hatte, war so einiges dabei. Mit den Highlights Jurassic Park, Luzia, Auseinander gehen ist schwer, Weiter weiter und Columbo. Und alles andere. Die Band war gut drauf und das Publikum genoss den Auftritt. Als Überraschungsgäste hatten sie Boris Bukoswki, Christina Stürmer und Kraftklub dabei, die sich alle (!) nahtlos ins Programm einfügten und somit für einen runden Abend sorgten. Es war ein wirklich tolles Konzert und ein schöner Abschluß des Jahres.
Auch die Halle gefiel mir ausgesprochen gut. Im Foyer der Stadthalle war das Auto ihres Amore-Covers ausgestellt. Alles war sehr gut organisiert, die Warteschlangen an den Ständen vertretbar. Während dem langen Ich will Schnaps konnte ich ohne Hektik eine Pinkelpause einlegen und frisches Bier holen. Es war kein Problem, in den Front of Stage Bereich zu gelangen. Und keine fünf Minuten nach dem Ende des Konzertes hielt ich bereits mit Jacke wieder in den Händen. Das alles passte zusammen in den Gesamteindruck des Abends. Groß und entspannt.
Die Wespe (Staffel 3, 6 Folgen, Deutschland, Sky One) – 7 von 10
Mein Serienjahr endete so, wie es (fast) begonnen hatte: Mit einer Staffel von Die Wespe. Die zweite Staffel bekam von mir eine 7/10 und die dritte? Nun ja, die dritte auch. Trotzdem ist sie anders und wieder bodenständiger als die Vorgängerstaffel mit ihrer Gangsterstory und den illegalen Dartspielen. Hier wird die Wespe alias Eddie Frotzke (Florian Lukas) mit der 14jährigen Maxie (Sophie Paasch) konfrontiert, die ebenfalls Dart-Profi werden möchte. Und dann läuft ihm auch noch sein Bruder und ewiger Rivale Ecki Frotzke (Matthias Matschke) wieder über den Weg! Frischer Wind im Cast, dem das Format gut tut. Und vor allem der Auftakt der Staffel ist gut und lustig. Die Luft reicht dann jedoch nicht ganz für die komplette Staffel. Und leider kommt auch Eddies Ehefrau Manu (Lisa Wagner) in dieser Staffel etwas zu kurz. Dafür ist die Optik dieses Mal groß: Die Dart-Locations sehen klasse aus, die schummerigen Bars ebenfalls – J. J. Abrams wäre stolz auf die Lichteffekte.
Die Fabelmans (USA, 2022, Sky Cinema) – 8 von 10
Steven Spielbergs autobiographisches, neustes Werk folgt der Familie Fabelmans in den 1950ern und hier insbesondere dem Sohn Sammy (Gabriel LaBelle), der seine Leidenschaft für das Filme machen entdeckt. Dabei liefert er die ein oder andere Referenz an die späteren Werke Spielbergs. Es ist ein unterhaltsamer Film mit einigen dramatischen Wendungen, der es schafft, das Amerika dieser Zeit und die technischen und moralischen Veränderungen mit einer kleinen Familiengeschichte zu erzählen. Michelle Williams ist als Sammys Mutter in einer sehr interessanten Rolle zu sehen, wohingegen Paul Dano als Vater und Ehemann mich nicht so überzeugen konnte.
Violent Night (USA, 2022, Sky Cinema) – 6 von 10
Krachiger Weihnachtsfilm mit Santa Claus (David Harbour), der ausversehen in die Geiselnahme einer reiche Großfamilie gerät und dann richtig aufräumt. Das Bemühen, einen kantigen Weihnachtsfilm für ein erwachsenen Publikum zu machen ist erkennbar, aber so richtig passt das nicht zusammen. Die Vorbilder Stirb Langsam und Kevin – Allein zu Haus werden im Film direkt angesprochen – der Spagat, beides in einem Film zu vereinen, funktioniert aber nicht. Die Story ist flach, die Witze nicht immer lustig. Dafür gibt es blutige und brutale Actionszenen und Kills, die nicht für einen Familienabend taugen. Und dass der Held des Films kein verkleideter Weihnachtsmann ist sondern ein echter Santa Claus fand ich irgendwie unpassend. Aber der ganzen Kritik zum Trotz: Unterhaltsam ist das irgendwo jedoch schon.
- Listen Up!: Mit diesem Beitrag endet nun die Bewerbungzeit für die großen Listen Up! Awards. Die Verleihung findet im Laufe der nächsten Woche in den beiden letzten Einträgen des Jahres statt.
Der Sound für den heutigen Tag liefern die Middle Kids aus Australien. Denn sie haben sich an einen echten Klassiker gewagt und Chris Reas Driving Home For Christmas gecovert. Ob gelungen oder nicht oder sogar völlig unnötig, das darf jeder für sich selbst entscheiden. Aber wie toll ist bitte der Koala mit der Weihnachtsmütze?
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit über das gesamt Jahr hinweg und genießt nun die Weihnachtsfeiertage!
2 Kommentare
bullion
Dann hoffe ich mal, dass du gut zu Hause angekommen bist und wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest! 🎄
„Die Fabelmans“ stehen bei mir auch recht frisch im Regal und ich freue mich auf die Sichtung.
Bzgl. „Violent Night“ stört mich dieser Fakt „Und dass der Held des Films kein verkleideter Weihnachtsmann ist sondern ein echter Santa Claus fand ich irgendwie unpassend.“ so sehr, dass ich bisher einen Bogen um den Film gemacht habe. 😅
Nummer Neun
Vielen Dank – die Rückfahrt war tatsächlich ein Traum. Sehr angenehme Fahrt, wenn es doch nur immer so laufen würde!
Gut zu wissen, dass ich nicht der Einzige bin, dem dieser Punkt negativ aufgefallen ist.