Nummer Neun war beim Friseur
Man ist ja mittlerweile für jede Kleinigkeit dankbar. So war es im letzten Frühling, als man sich in Bayern beim Spazieren dann doch endlich auch auf eine Bank setzen durfte. Und so war es auch jetzt im März, als die Friseure wieder öffnen durften. Für mich war das auch dringend nötig, laut meinem Kalender war ich davor das letzte Mal Mitte Oktober beim Haare schneiden gewesen. Nun, knapp fünf Monate später, sah ich mittlerweile schon fast aus wie der junge MacGyver. Um es mit den Worten unseres Landesvaters zu sagen: Ich musste mir dringend meine Würde zurück holen.
Als ich am Montag nach getaner Heimarbeit noch kurz zum Bäcker unterwegs war, schielte ich schon mal kurz rüber, aber es gab noch viel zu lange Schlangen vor den Friseursalons in meiner Straße. Besonders bei den günstigeren und auf Männer ausgelegte Salons. Klar, wie man ja weiß (Quelle: Statista), lassen sich Männer ja schließlich auch häufiger die Haare schneiden als Frauen. Am Dienstagabend schlich ich auch noch einmal dort rum und kapitulierte (und holte mir als Ersatz das erste Eis des Jahres). Am Donnerstag war es aber endlich soweit: Schnipp schnapp, Haare ab.
Ich kam sofort an der Reihe. Waschen, schneiden, föhnen – nach gut fünfzehn Minuten war alles schon wieder vorbei. Um zwanzig Euro (inklusive Trinkgeld) und um bestimmt 500 Gramm leichter verließ ich den Friseursalon wieder. Würdevoll und elegant.
PS: Keine Sorge, hier blüht es noch nicht so. Das Beitragsbild steht in keinem Zusammenhang zum Text und stammt aus dem Mai 2020.
10 Kommentare
Sarah
Cool, dass du so schnell einen Termin bekommen hast 😀 Ich würde ja auch mal wieder zum Friseur (bei mir ist es jetzt bestimmt schon 2 Jahre her), aber ich warte dann wohl erst mal den ersten Ansturm ab haha 😀
Liebe Grüße
Sarah
Nummer Neun
Ach, bei meinem Billigfriseur brauchts keine Termine. So was haben die glaube ich auch gar nicht. Man stellt sich einfach an und wartet, bis man dran kommt 🙂
Wonderful Fifty
Beim Anblick dieser sommerlichen Wiese war ich gleich mal versucht, etwas neidisch zu schauen, aber das wird uns hoffentlich in den nächsten Wochen auch bald wirklich blühen. Das Thema Frisör begleitet uns schon die ganze Coronazeit – ich habe es auch seit einem halben Jahr nicht zum Frisör geschafft – es war nicht einfach, zwischen Lock-Down und Beschränkungen schnell mal einen Termin zu erwischen. Aber da ich ohnehin generell die Haare etwas länger trage, waren sie eben dann noch etwas länger – bei einer Kurzhaarfrisur ist das dann natürlich schon etwas anderes. Aber mein Gatte hat sich da vertrauensvoll in meine Hände gegeben und ich habe ihm die Haare immer wieder zurechtgestutzt.
Hab einen wunderbaren Start in die Woche und alles Liebe Gesa
Nummer Neun
Ich hoffe doch, dass es draußen auch bald wieder so aussieht!
Gut für denjenigen, der eine talentierte Gattin dafür hat 🙂
Doreen
Glückwunsch zur neuen Frisur und dem Wiedererlangen der Würde. 😉 Ich bin froh, dass ich mir einfach einen Zopf machen kann (bevorzuge ich ohnehin), wenn die Haar mal wieder eine Schere nötig haben. Schönes Beitragsbild!
Nummer Neun
Danke – ich war schon kurz vorm Männer-Dutt 😀
Wird Zeit, dass es draußen auch wieder wirklich so aussieht wie auf dem Beitragsbild 😉
Sandy
Sehr toll! Das Gefühl ist bestimmt mega erleichternd :D. Ich war zum Glück kurz vor dem Lockdown beim Friseur und auch wenn das jetzt schon wieder eine ganze Weile her war, geht es bei mir noch. Aber Frauen haben es da wirklich besser, man kann die Haare einfach wachsen lassen :).
Liebe Grüße
Sandy GOLDEN SHIMMER
Nummer Neun
Wäre ich mal kurz vor dem Lockdown noch gegangen 😀 Naja, dafür ist der Schnitt bei den Männern ja auch günstiger (und geht schneller).
Nicole
Deine Verzweiflung und der Wunsch endlich mal wieder zum Friseur zu gehen kann ich verstehen. Ich war ja leider damals nicht so schlau noch vor dem zweiten Lockdown zu gehen, lag tatsächlich eher an Zeitgründen, die mir das unmöglich machten und als der letzte Friseurbesuch dann schon fast ein Jahr her war, die Friseure aber immer noch zu, habe ich mich dann in die Hände einer Freundin begeben. Für mich echt hart, weil ich normalerweise nur Friseure an meine Haare lasse. Aber: Sie kann Haare schneiden, macht das immer bei ihren Familienmitgliedern und hat das dann auch bei mir gemacht. Was war ich froh, als die ganzen kaputten Spitzen weg waren :D. Bin etwas froh, mir dadurch den Friseurtermin erst mal gespart zu haben und für ein paar Monate aufzuschieben, weil der Andrang als die wieder aufmachten war halt auch ziemlich groß.
Dankeschön für dein liebes Kommentar,
wieso Netflix das macht, ist klar, ich wollte tatsächlich eher auf die Frage hinaus, ob das auch langfristig eine gute Strategie ist, denn das Wachstum bei den Abonnenten ist ja nicht unendlich und irgendwann ausgeschöpft. Mit all den anderen Diensten geht es ja dann eher darum, wie man Abonnenten langfristig an sich bindet, sodass sie den Dienst halt nicht nur mal 2-3 Monate im Jahr nutzen und das sehe ich halt eher, wenn man starke Marken und Franchises hat. Disney+ hat da ja z.B. Marvel/Star Wars, die Fans werden dem Dienst dafür langfristig treu bleiben, sehe das mit meinem Besten Freund bei Marvel. Für denn kommt es wegen diesem Content nicht infrage Disney zu kündigen. Parallel dafür haben sie aber auch bei anderen Serien „Grey’s Anatomy“, nächsten Monat kommt zudem „Criminal Minds“, die egal was man davon hält, nunmal Zuschauerlieblinge sind. HboMax hingegen hat die ganzen DC-Serien, Harry Potter, aber auch sowas wie „GoT“, „Vampire Diaries“ oder „Supernatural“ – erneut unabhängig was man von den Serien hält, obwohl die beendet sind wird über die immer noch gesprochen und die Fandoms sind unfassbar aktiv. Wieso sind sie das? Ich denke das liegt auch an der langen Laufzeit, die dazu führt, wo man zu den Figuren eine engere Bindung aufbaut. Wenn „Vampire Diaries“ oder „Supernatural“ nur 3 Staffeln mit a 6-8 Folgen gehabt hätten, glaube ich nicht, dass das Fandom noch so aktiv wäre. Ich merke das bei mir: Netflix-Serien rewatche ich kaum, „Vampire Diaries“, „Supernatural“ usw. aber regelmäßig.
Bei „NCIS“ bin ich dann ja gespannt, ob es da dann Parallelen zu „Hawaii Five-0“ gibt ,das mochte ich ja sehr, auch wenn die späteren Staffeln nicht mehr ganz so qualitativ hochwertig waren in Bezug auf das Storytelling.
Ich finde es ja so schade, dass „Years & Years“ trotz Ausstrahlung im Free-TV und in der Mediathek des ZDF immer noch so ein Geheimtipp ist, gefühlt hat das tatsächlich kaum jemand gesehen. Für mich ist das aber tatsächlich ne Serie die sehr gut die aktuellen Probleme einfängt und zum Nachdenken anregt.
Ich glaube auch, dass der Deal da einiges gekostet hat. Also ich weiß, dass „Wonder Woman 1984“ in den USA bei HBOMax 30 Tage lang im Abo ist, danach verschwindet der Film, denke dass man da für Deutschland den gleichen Zeitraum festgelegt hat. Würde jetzt am meisten Sinn machen.
Nummer Neun
Das ist in der Tat eine spannende Diskussion. Zumal die meisten Serie, die du aufzählst, ja original eben nicht von einem Streaming-Anbieter stammen. Meiner Meinung nach würde die Kundenbindung für die Anbieter besser funktionieren, wenn sie von ihrem „alles sofort verfügbar“ Grundsatz wegkommen würden. Wenn Netflix jede Woche z.B. eine neue Folge von Stranger Things veröffentlichen würden, hättest du die Fans schon mal mindestens drei Monate auf der Kundenliste. Und nicht nur die eine Woche, in der sie die ganze Staffel durchschauen. Mit dem jetzigen Modell müssen sie halt wirklich ständig irgendwas neues raus hauen, also immer wieder neue Reize setzen.
@Years & Years: Ich habe den Eindruck, da haben ARD/ZDF durchaus noch etwas Nachholbedarf, wie sie grade die jüngeren Zielgruppen zu ihren eingekauften, internationalen Serien locken können. Und so lieblos, wie sie diese mittlerweile im linearen TV durch nudeln, kann es da eigentlich nur noch um die Mediateheken-Nutzung gehen. Aber dort gehen diese Serien dann im unfangreichen Angebot aus Magazinen, Reportagen und Talk-Runden wohl einfach unter, wenn man nicht gezielt danach sucht.