Das „Rock auf der Couch“ Festival – Vol. 2
Hereinspaziert zum zweiten Rock auf der Couch Festival auf dieser Seite! Nach dem großen Erfolg der Premieren-Ausgabe im Sommer war schnell klar, dass es eine Fortsetzung geben wird. Wenn wir etwas von Hollywood lernen konnten, dann das. Also macht es euch gemütlich, stellt kühle Getränke bereit und ordert noch einmal etwas bei dem Lieferdienst eures Vertrauens – und schon kann es losgehen.
Es erwarten euch nun genau 54 Minuten Live-Musik aus den unterschiedlichsten Hallen und Open Air Locations, verteilt über den halben Globus. Entstanden sind die Mitschnitte zwischen 1964 und 2019. Zunächst aber noch eine kurze Warnung: Die folgenden Videos enthalten Aufnahmen aus großen und kleinen Hallen. Was ihnen aber allen gemeinsam ist: Es sind viele Menschen und es werden keinerlei Sicherheitsabstände eingehalten. Wer also nicht mehr an diese großen Massen gewöhnt ist, sollte sich bitte eine Hand vor die Augen halten, während die Videos laufen. So, nun aber!
Den Auftakt machen Press Club aus Australien – hier allerdings bei einem Auftritt in München, bei dem ich sogar selbst vor Ort war. Letztes Jahr spielten sie hier gleich zweimal im Strom, der Mitschnitt von Headwreck stammt dabei aus dem zweiten der beiden Auftritte, mit einem Ausflug von Sängerin Nat Foster ins Publikum. Let’s play a song, etwas Punkrock bitte!
Weiter geht’s mit einem anderen Stammgast auf meiner Seite: John Allen, Singer- Songwriter und KSC-Fan aus Leidenschaft und aus Hamburg. Hier gibt er mit seiner Begleitband eines meiner Lieblingsstücke zum Besten: Lessons I Have Learnd.
Zeit für ein paar junge Grünschnäbel aus England. Wären Shame nicht Musiker geworden, man könnte sie sich auch gut als Fußball-Holigans vorstellen. So bündeln sie aber ihre jugendliche, überschüssige Energie in aufregenden Songs, wie 2018 in Tasteless. Das ist besser für uns alle.
Wolf Alice spielen hier mit Beautifully Unconventional einen für sie eher untypischen Sound – aber ich mag’s, so unrund und eckig, wie er manchmal ist. Hübsch und unkonventionell. Zu hören gab es den in Manchester, 2018.
Ein Ausflug in die Frühphase von Wanda. Hier waren sie noch klein genug, um im Hamburger Molotow aufzutreten, fernab von ihrer österreichischen Heimat. Je näher man an Wien kommt, desto unwahrscheinlicher wird es wahrscheinlich, sie noch einmal in so einer kleinen Halle zu sehen. Die Stimmung war 2015 jedenfalls top, Luzia wird grandios abgefeiert.
Nun zu unsrer aller Lieblings-Coverband: Me First and The Gimme Gimmes sind live immer wieder ein Erlebnis und werden gerne für Festivals gebucht. Damit passen sie perfekt zum Rock auf der Couch Festival! Hier sind sie auf einem Hallenkonzert zu sehen, 2017 in Barcelona, und covern den großen Klassiker Leaving on a Jet Plane von John Denver.
Of Monsters And Men werden gerne etwas unterschätzt bzw. auf ihren großen Radiohit Little Talks reduziert. Dabei waren zumindest die ersten beiden Alben auch in ihrer Gesamtheit richtig gut und sie spielen Konzerte, die wirklich Spaß machen. Aber am Ende wollen doch eh alle nur Little Talks hören, also ab damit. Hier 2016 in Chile. Hey!
Weiter geht es mit einer der großen (und frühen) Damen des Punkrock: Joan Jett steht hier 1980 auf der Bühne und gibt Bad Reputation zum Besten.
We call it a Klassiker! The Cranberries spielen ihren großen Signature-Song Zombie 1999 in Paris. Immer noch groß! Ich meine übrigens, das ich das Video gefunden habe, weil der Stepnwolf es vor ein paar Monaten mal gepostet hatte. Leider konnte ich den entsprechenden Eintrag nicht mehr finden, Verlinkung geht trotzdem raus!
Und weiter geht’s mit den starken Frontfrauen. Es folgt Garbage mit Shirley Manson. Sie spielen 2005 in Glastonbury mit Only Happy When It Rains den Song, der sie Mitte der 1990er ins Rampenlicht gebracht hatte.
Zeit für großen Stadionrock und den älteren Herren von Aeromsmith. Hier spielen sie 2004 mit Cryin‚ eine ihrer größten Rockballaden – ein Segment, was heute ja kaum noch bedient wird. Und ganz klassisch werden dazu immer wieder hübsche, junge Frauen in das Video hinein geschnitten. Sie kommen halt noch aus anderen Zeiten.
Bei manchen Bands fällt es erst auf, wie sehr man sie mag, wenn es sie nicht mehr gibt. So geht es mir seit einiger Zeit mit R.E.M., die für mich in den 1990er immer so nebenbei mitgelaufen sind. Aber was hatten die für tolle Popsongs gehabt! Und was für eine tolle Stimme! Hier spielen sie 2001 mitten in London eines ihres bekanntesten Stücke: Losing My Religion.
Als youTube 2005 gegründet wurde, hatte ich diesen Clip von Oasis wahrscheinlich schon dutzendemale gesehen. War der Auftritt in ihrer Heimat Manchester doch auch Teil einer Dokumentation, die ich auf Video hatte (die älteren werden sich erinnern). Aber noch immer bekomme ich Gänsehaut bei diesem Mitschnitt von 1996 von Live Forever, wenn dann im Hintergrund auf der Videoleinwand gegen Ende John Lennon erscheint. Ein großer Moment, eine große Band, eine große Hymne.
Ladies and gentleman: The Beatles! Vor 56 Jahren spielten sie in Washington und dort entstannt dieser Konzert-Mitschnitt, der alles hat, was so einen Live-Mitschnitt auszeichnet. Perfekter Sound, ein euphorisches Publikum (wenn man von den Anzugträgern in den ersten Reihen absieht) und eine Band, die offenkundig Spaß an der Sache hatte und Twist and Shout noch etwas flotter als im Studio spielte. Bemerkenswert ist noch, dass die Kamera offenbar um John Lennon einen größeren Bogen machte, es gibt keine Nahaufnahme von ihm. Und ich bin total fasziniert vom Schlagzeug, dessen Podest die ganze Zeit gefährlich mitwippte. Nun also, der Höhepunkt des Abends: The Beatles!
Das war’s, das zweite Rock auf der Couch Festival ist durch! Ich hoffe, es hat euch gefallen. Hinterlasst den Platz bitte genauso sauber, wie ihr ihn vorgefunden habt, gebt eure Pfandbecher wieder ab, ich kehre das Konfetti auf. Kommt gut nach Hause!
PS: Bei youTube weiß man ja nie – Anfang November funktionierten die eingebetteten Videos noch. Wenn etwas nicht mehr gehen sollte, hinterlasst doch bitte eine Anmerkung in den Kommentaren.
3 Kommentare
S.Mirli
Was für eine geniale Idee ist das denn und mit der Interpreten und Songauswahl bin ich mehr als einverstanden, yes, rock on, ich weiß, was ich am Samstagabend machen werde. Hab ein fantastisches Wochenende, alles, alles Liebe, x S.Mirli!
https://www.mirlime.at
Nummer Neun
Vielen Dank und viel Spaß mit den Videos 😀
Pingback: