Marie Fredriksson, Matthew Chipchase, René Auberjonois
Die erste Dezember-Hälfte brachte einige unschöne Nachrichten aus der Prominentenwelt. Einige Künstler sind verstorben, mit denen ich doch einige schöne Erinnerungen verbinde.
Marie Fredriksson
Die Sängerin von Roxette verstarb Anfang der Woche mit 61 Jahren nach einem langen Krebsleiden. Die Band ist mit meinen frühesten Erinnerungen an Musik verknüpft: Das allererste Musikalbum, das ich besaß, war Tourism von Roxette und lief bei mir in jungen Jahren rauf und runter. Auch in 2019 konnte man ihre Musik noch immer völlig ironiefrei gut finden. Tolle Pop-Rock Songs, die sofort ins Ohr gehen und durch den Wechselgesang von Fredriksson und Per Gessle immer spannend blieben. Weltweit verkauften sie mehr als 80 Millionen Tonträger, ihr Album Joyride ging alleine in Deutschland 1,75 Millionen Mal über den Ladentisch und gehört damit zu den Top 25 Alben aller Zeiten hierzulande. Für mich sind sie untrennbar mit meinen jungen Jahren verbunden – live zu sehen war mir aber leider nie vergönnt.
Matthew Chipchase
Noch etwas überraschender kam der plötzliche Tod des erst 35jährigen Sängers und Mastermind von Young Rebel Set. Nachdem es um die kleine Indie-Band in den letzten Jahren etwas ruhiger geworden war, standen sie nun kurz vor einem Comeback und hatten ein paar kleinere Konzerte in England und in Deutschland (wo sie vielleicht sogar noch etwas erfolgreicher waren als in ihrem Heimatland) geplant. Leider wird es zu diesen nun nicht mehr kommen. Ich konnte sie ein paar mal sehen und war auch bei einem kleinen Auftritt von Matthew als Solo-Künstler in Berlin mit dabei. Young Rebel Set waren eine meiner liebsten, kleinen Bands, und wahrscheinlich mit ein gewichter Grund dafür, dass ich so auf diese kleinen Konzerte im familären Rahmen stand. Im Zwischenraum zwischen Mumford & Sons und Frank Turner brachten sie vielleicht alle Vorraussetzungen für eine größere Karriere mit, zu der es leider nie gekommen ist. Für einige Klassiker waren sie aber immer gut.
René Auberjonois
Und schließlich verstarb auch noch der 79jährige Schauspieler an Lungenkrebs. Auberjonois war etwas, was mittlerweile in TV-Publikationen gerne als Star Trek-Veteran bezeichnet wird: Er verkörperte 7 Jahre lang den Formwandler Odo, der zwar äußerlich jede Gestalt annehmen konnte, aber nie wusste, wer er eigentlich wirklich war. Damit war er ein wesentlicher Bestandteil von Deep Space Nine, der besten Serie aus dem Star Trek Universum, wenn nicht sogar der besten Serie aller Zeiten. Neben dieser Rolle gehörte er außerdem zum Stamm der 1980er Serie Benson und der 2000er Serie Boston Legal, womit seine Karriere einen beeindruckenden Zeitraum umspannte.