Dave Hause und Brian Fallon auf Tour
Wie es das Schicksal manchmal so will, war ich im vergangenen Jahr auf dem letzten Konzert in der Münchner Theaterfabrik. Nun war ich auch dabei, als die Neue Theaterfabrik ihr erstes Konzert sah. Die Halle war schön, größer, als ich erwartet hatte, und war mit riesigen Kronleuchtern und Theaterkulissen an den Wänden reichlich geschmückt. Auch die Organisation klappte gut für das erste, ausverkaufte Konzert. Wenn nur die Lage nicht wäre. Die S-Bahn fährt nur im 20 Minuten Takt da raus nach Johanneskirchen, die Parkplatzsituation war wohl ähnlich bescheiden. Da müsste man noch etwas nachbessern.
Der erste Künstler auf der Bühne war der hochgeschätzte Dave Hause, der nur mit einer Gitarre und seinem Bruder im Schlepptau auftrat. Reicht ja eigentlich auch schon, um einen guten Abend zu haben. Musik und Publikum war so deutlich ruhiger als bei seinem Band-Auftritt im vergangenen Jahr, aber es war auch so eine Runde Sache. Besonders das letzte Drittel war toll, mit We Could Be Kings, gefolgt von Dirty Fucker auf der Aloha-Gitarre und Tom Pettys Learning To Fly als Abschluß. Wenn er bald wieder mit seiner Band unterwegs ist, bin ich auch wieder dabei.
Nach einer kurzen Pause – und der Verlesung der Nummernschilder der Autos, die demnächst abgeschleppt werden sollten – kam der Hauptact des Abends auf die Bühne: Brian Fallon und seine Begleitband The Howling Weather. Fallon war ja vorher der Leadsänger und Mastermind von The Gaslight Anthem, die mich einige Jahre lang ja äußerst begeistert hatten. Dann kam das letzte Album, ein lahmes Konzert, nachdem ich monatelang mir ihre Sachen nicht mehr anhören wollte und schließlich die Auflösung der Band. Fallon machte alleine weiter und hatte vor kurzem sein zweites Soloalbum veröffentlicht, was man ganz gut durch hören konnte.
Aber was soll ich sagen: Ich bin mit dem Konzert wieder nicht warm geworden. Sein Können als Songwriter hat er ja schon zu Genüge unter Beweis gestellt. Die Band, die er dabei hatte, konnte auch was – zeigte sich vor allem an den Coversongs, die sie einstreuten: Sultans of Swing von den Dire Straits und I Still Haven’t Found What I’m Looking For von U2 – trotzdem klangen seine eigenen Songs einfach recht beliebig für mich. Da hätte ich auch ein Radio laufen lassen können. Wenigstens lief das Bier auch gut. Ich fand auch das Publikum recht ruhig, zwar wurde nie laut gemurmelt, laut gesungen wurde aber auch nicht so wirklich. Nicht mal bei einer Piano-Version von The ’59 Sound, seinem Klassiker. Ein durchwachsener Abend also. Und so war das unterhaltsamste dieses Mal tatsächlich Brian Fallon, wenn er zwischen den Songs mit den Zuschauern sprach und scherzte. Immerhin.
2 Kommentare
Nicole
Wie immer kenne ich leider keinen der beiden Künstler, aber Dave Hause hat mir echt gut gefallen, da habe ich mir das von dir gepostete Lied angehört. Sowas höre ich nämlich echt gerne und Künstler in die Richtung lassen sich oft auf meiner Spotify Liste finden. Freut mich auch, dass dir da das Konzert auch gut gefallen hat.
Danke auch für dein liebes Kommentar.
Bin ja sehr gespannt, wie dir „Black Panther“ gefällt, der soll ja richtig gut sein. Ich mochte die Figur ja im Avengers Teil, aber werde mir den Film mal Zu hause anschauen.
Mich reizt ja so viel im März, aber da ich mir das nicht alles leisten kann, werde ich wohl einige Filme leihen müssen oder warte bis sie dann irgendwo im Abo verfügbar sind. Red Sparrow ist bei mir aber auch fest eingeplant.
Nummer Neun
Black Panther war gut – und man musste nicht mal irgendetwas anderes von Marvel dafür kennen 🙂 – aber den Hype teile ich trotzdem nicht so ganz…