Blogparade: Gute Enden – Schlechte Enden
Serien, die wir mögen, begleiten uns über viele Jahre hinweg. Wir lachen und leiden mit den Hauptfiguren, verfolgen ihren Weg und ihre Entwicklung, aber irgendwann heißt es Abschied nehmen. Ein sehr kritischer Punkt für eine Serie. Immerhin hängen wir ja an dem geschaffenen Universum, sonst wären wir nicht bis zum Schluß dabei geblieben.
Durch das Ende entscheidet sich, ob die Serie wirklich in den Olmyp aufsteigt – oder ob man die Macher verflucht, weil sie es nicht geschafft haben, ein würdiges Finale hinzubekommen. So gibt es nun mal gute Enden und schlechte Enden. Vorsicht vor Spoilern.
Gute Enden
Star Trek – The Next Generation: Zwar keine Serie, die großen Wert auf eine übergreifende Handlung gelegt hätte, trotzdem schaffte es der letzte Zweiteiler, alles zusammen zu führen. Hier wurde noch einmal gezeigt, was diese Serie so erfolgreich gemacht hatte: Eine geistreiche Story, einem ans Herz gewachsene Figuren, mit Q ein interessanter Gegenspieler und – das leider auch – eine oftmals zu technische Auflösung der Story. Der Zweiteiler war um Längen besser als so gut wie alle Kinofilme, die danach kamen. Und als in der Schlußszene Picard sich zu seinen Offizieren an den Pokertische setzte, hatte das mehr Herzlichkeit als vieles andere, was man sonst zu sehen bekommt.
Breaking Bad: Die oftmals als beste der Welt gefeierte Serie zeigte, dass es nur gut sein kann, wenn sich die Macher frühzeitig auf ein Ende besinnen und die Handlung nicht immer noch weiter ausufern lassen. So fand die Serie ein würdiges Ende, eigentlich bereits mit dem großen Showdown in der Wüste. Der Rest fühlte sich wie ein Epilog an, half aber, die Geschichte auch wirklich zu Ende zu erzählen.
Star Trek – Deep Space Nine: Im Gegensatz zur Next Generation war bei Deep Space Nine der rote Faden zu jeder Zeit spürbar. Von Jahr zu Jahr wurde das Geflecht der Figuren komplexer und man wurde tiefer in die große Story hinein gezogen. Dem allen nach sieben Jahren im Finale gerecht zu werden, war nicht einfach. Die Macher nahmen sich deshalb 9 Episoden Zeit, um das Ende zu erzählen. Das ergab zwar manche Längen in den letzten Episoden, die man von der vorherigen Staffeln nicht gewohnt war, der Aufwand lohnte sich jedoch – es ergab ein würdiges Ende der meiner Meinung nach besten Star Trek Serie.
Schlechte Enden
Roseanne: Eine meiner frühen Lieblingscomedies, die über viele Jahre das Leben der Familie Conner gezeigt hat. Sie hatten nie viel Geld und kamen grade so über die Runden, bis sie in der letztem Staffel auf einmal einen riesigen Lottogewinn feierten und sich ihr Leben grundlegend änderte. Oder doch nicht? In der letzten Folge erfährt man, dass Roseanne sich vieles von den Geschehnissen einfach ausgedacht hatte, nach dem ihr Mann Dan (John Goodman) bereits vor einem Jahr gestorben war. Das Ende hatte mir so einen Knacks gegeben, dass ich noch Jahre später dachte, Goodman wäre tatsächlich gestorben und ich mich über jeden Film gefreut hatte, der danach noch mit ihm erschienen ist.
Dexter: Die Serie hatte schon immer ihre Höhen und Tiefen, allerdings ging es ab der vorletzten Staffel dann nur noch bergab. Den Vogel schoß dann schließlich das Serienfinale ab, das sämtliche Charakterentwicklungen der letzten Jahre wieder kaputt gemacht hatte. Dexter läßt seinen Sohn mit einer fast Fremden nach Argentinien ausreisen? Dexter täuscht seinen Tod vor und taucht an einem abgeschiedenen Ort wieder auf? Wenn doch seine Schwester Debra wenigstens sein letztes Opfer geworden wäre, aber er schien dort ja aufeinmal wieder jemand zu sein, der unfähig war, soziale Kontakte zu halten.
How I Met Your Mother: Da wird so ein trara um die Mutter gemacht, man muss sich fast zwei Staffeln mit der wenig lustigen, teilweise fürchterlich albernen Hochzeit zwischen Barney und Robin abquälen – nur damit in der letzten Folge praktisch alles wieder zerstört wird? Was für eine Enttäuschung. Auch wenn ich zugeben muss, wenn man sich danach noch mal einige Folgen der ersten (guten) Staffeln angeschaut hat, passte das Ende zu diesen Folgen ganz gut. Die Serie hatte sich nur einfach überlebt und dauerte einige Jahre zu lange.
Wer mag, kann sich gerne an dieser Blogparade beteiligen. Schreibt einfach über eure drei Tops und Flops der Serienfinals. Wenn genügend Einträge zusammen kommen, würde ich dann Anfang September eine Übersicht über die meist genannten Serien erstellen. Hinterlasst dafür einfach einen Link zu euren Beiträgen in den Kommentaren.
6 Kommentare
Kim
Ich verstehe das nicht…. Was haben alle bloß mit dem Ende von HIMYM? Ich fand das Ende toll!
Nummer Neun
Zugegeben, das Ende war nicht ganz so schlimm wie die letzte Staffel 😉
laviedeboite
Also da ich nur Dexter und BB geschaut habe, kann ich nur dazu was sagen und gebe dir in beiden Fällen vollkommen recht! Bei Dexter war ich auch schon ab der vorletzten Staffel recht enttäuscht, aber das Ende hats halt echt nochmal richtig versaut. Bei BB fand ich das dagegen sehr gut gelöst. Bei How I met your mother bin ich noch nicht fertig, aber meine Schwester hat schon angedeutet, dass es ein riesen Flop ist. Ich bin also gespannt!
Nummer Neun
Das stimmt, bei Dexter ging es schon in der vorletzten Staffel bergab. Ein ähnlicher Trend wie bei HIMYM 😉
bknicole
Puh ich hab ja keine der Serien geschaut, kann dazu jetzt gar nichts sagen. Breaking Bad wird mir zwar immer wieder empfohlen, weiß aber nicht ob mir das persönlich so zusagt und How I Met Yor Mother kenne ich nur ein paar Folgen, habe aber den Rummel ums Finale mitbekommen. Jedoch bin ich ja bekanntlich kein Fan von amerikanischen Sitcoms, die sind mir zu abgedreht und treffen einfach meinen Humor nicht. Ist mir alles zu weit weg von der Realität.
Besonders ärgerlich finde ich jedoch immer, wenn Serien abgesetzt werden und man als Fan sozusagen ein offenes Ende hat. Hatte ich in den letzten Monaten vermehrt und das nervt dann doch schon sehr, weil man ja lange Zeit dran geblieben ist und den treuen Fans sollte man dann zumindest ein Ende liefern. Gar nicht zufrieden war ich übrigens mit dem Ende von Gossip Girl. Hast du wsl nie gesehen xD, aber bei Serien wo man sehr lange über die Identität einer Person rätselt, kann es dann leicht passieren, dass einfach nicht dieser Wow Effekt kommt. Man hat dann irgendwie viel höhere Erwartungen, bin ja mal gespannt ob Pretty Little Liars denen gerechnet wird.
Gespannt bin ich jedoch auf das Ende von Revenge, da werde ich mir im Oktober die letzte Staffel auf Prime anschauen und hoffe, man hat das ganze gut abgeschlossen.
Zufrieden war ich eigentlich mit dem Abschluss von Prison Break oder Desperate Housewifes. Hatte man ganz gut gemacht gehabt.
Bei vielen Serien habe ich aber auch schon vor dem Ende aufgegeben wie Lost, da konnte ich irgendwann einfach nicht mehr weiterschauen, nach all den enlosen Fragen ohne Antworten oder Heroes das ja irgendwann immer schlechter wurde.
Danke auch für dein liebes Kommentar.
Ich glaube an dem Film ist in den Medien eh schon keiner vorbei gekommen und da ich hier schon viel zu viele aufgezählt hatte und selbst kein Tom Cruise Fan bin (ja das wird nun viele schockieren), dachte ich mir lasse ich ihn hier mal außen vor und bin eher auf die etwas unbekannteren Filme eingegangen, die alle sehr interessant aussahen ;).
Puh dann bin ich nicht die einzigste, die die Frau nicht kennt xD.
Nummer Neun
Oh vielen Dank für deinen Mega-Kommentar 🙂
Ja ich habe auch bei vielen Serien vor dem Ende aufgegeben (True Blood, Akte X, Sons of Anarchy) – man hält halt einfach nur bei den größten Lieblingsserien durch. Und das mit dem Absetzen ist natürlich auch ärgerlich.
Und ja – Gossip Girl habe ich nie gesehen 😉