Der richtige Ton

All you need is love

Die Beatles waren in der Stadt. Von der Bravo präsentiert, gaben sie im Münchner Circus Krone ein viel umjubeltes Konzert. Das war 1966. Gesten abend war es wieder soweit: Der Circus Krone öffnete seine Pforten und empfing viele gespannte Gäste, die noch einmal eines sehen wollten: Die Beatles live.

Nur war es dieses Mal – wer hätte es geahnt – nicht die Originalband, sondern eine Revival-Band. Und es war, laut Beschreibung, auch kein Konzert, sondern ein Musical: All you need is Love.

Erfreulicherweise hielt sich der Musical-Aspekt relativ in Grenzen. Man hat es uns erspart, mit Hilfe der Beatles-Songs irgendeine seltsame Geschichte zu erzählen, statt dessen wurde einfach ihr Werdegang geschildert. Von der Gründung und dem Start ihrer Karriere bis hin zu ihrem letzten Auftritt auf dem Dach des Apple-Gebäudes in London (also der Beatles – Apple Firma, nicht von denen mit den weißen Ohrstöpseln). Den Anfang hätte man sich etwas straffer gewünscht, dafür gab es die Zeit ab dem zweiten Album im Schnelldurchlauf.

Hauptbestandteil des Abend waren allerdings die Songs, die von der Coverband dargeboten wurden. Wir waren uns zwar nicht so sicher, ob da wirklich alles live dargeboten und an wie vielen Stellen getrickst wurde, aber egal: Die Songs sind nach wie vor sehr stark. Und bei der Fülle der dargebotenen Lieder sollte wirklich jeder seine Lieblinge dabei gehabt haben. Bei mir waren es Ticket To Ride, Twist And Shout, A Hard Day’s Night, Yesterday (was wirklich live gespielt wurde), Can’t Buy Me Love, Get Back und Revolution. Schon alleine daran sieht man, wie viele Songs dargeboten wurden – und wie viele auch heute noch richtig bekannt sind. Nur Lucy In The Sky With Diamonds hat mir etwas gefehlt. Und überraschenderweise hat Paul McCartney an diesem Abend John Lennon ziemlich an die Wand gespielt. Letzterer ging doch sehr unter.

Das Publikum war altersmäßig sehr durchmischt. Es ging von Leuten, die wahrscheinlich noch den letzten Beatles-Auftritt hier gesehen hatten bis hin zu ganz jungen Fans quer durch. Der Saal war bestuhlt, weswegen die Stimmung doch etwas zurück haltend war. Grade bei den Beat-Klassikern am Anfang war da wenig Bewegung drin. Erst gegen Ende, ausgerechnet zu dem Kinderlied Ob-La-Di, Ob-La-Da fingen die Leute an aufzustehen.

Aber insgesamt war es doch eine nette Veranstaltung. War wirklich mal was anderes und wenn es 2033 heißt: Don’t Look Back In Anger – Das Oasis Musical – dann bin ich wieder dabei.

Nach der Veranstaltung, so gegen halb elf – und damit auch kurz vor dem Ende des parallel statt findenden Halbfinals von Dortmund – war das Musical fertig, fuhren wir noch rüber ins Strom. Mit der Boys & Girls Party wurde in den Mai getanzt. Bis um 3 habe ich durch gehalten, dann wurde auch mir der Tag (und die Nacht) zu lange.

***

Und damit verabschiede ich mich in den Urlaub. Morgen früh um kurz nach neun hebe ich mit einer Lufthansa Maschine ab in Richtung Helsinki. Der Rückflug ist gebucht für den 14. Mai, danach wird es hier mit Sicherheit einen Reisebericht dazu geben. Für die Zwischenzeit ist ein unspektakulärer Eintrag terminiert, damit hier wenigstens etwas passiert. Bis dahin alles Gute und drückt mir die Daumen für sonniges Wetter!

4 Kommentare

  • ide02

    Wünsche dir einen schönen Urlaub mit tollen Erlebnissen! Freue mich schon auf den Bericht danach… 🙂
    Och menno, ich ärgere mich gerade, dass ich nicht doch Karten für das Beatles-Musical gekauft habe. *gruml* Hier lief es in der Stadthalle, aber alle haben auf mich eingeredet, dass das sicherlich nicht gut wird…aber scheinbar war es das ja doch. Naja, zu spät… 🙁

  • Ly

    hihi süüß, danke!! :))
    aber vielleicht mach ich doch keinen „Forever alone ice cream club“ mehr auf 😛

    Liebe Grüße, Ly <3

  • Nummer Neun

    @ide: So richtig empfehlen kann ich es jetzt auch nicht, ist halt irgendwie so ein Zwischending zwischen Konzert und richtigem Musical. Aber wenn man die Musik mag, hätte man da wahrscheinlich wenig falsch machen können.

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