Die Hinrunde 2012/2013
Bin da natürlich jetzt schon etwas spät dran, immerhin haben wir schon Mitte Februar, aber es wird doch mal Zeit, um ein paar Worte über die Hinrunde der aktuellen Fußball-Saison zu verlieren. Besonders natürlich aus der KSC-Sicht.
Dort begann die Saison-Vorbereitung mit einem Paukenschlag. Trainer Markus Kauczinski wurde entlassen, sein Nachfolger wurde völlig überraschend: Ich! Ohne jede Erfahrung nahm ich auf der Trainerbank platz und sollte das hochgesteckte Ziel – Wiederaufstieg in die zweite Liga – erreichen. Am Kader änderte ich erst einmal nicht viel, grundsätzlich hatte ich Vertrauen in das Personal, das schon da war, nur den vereinslosen Perrier-Doumbé verpflichtete ich als zusätzlichen erfahrenen Rechtsverteidiger.
Die Saison fing ganz gut an, nach einem 0:0 gegen Heidenheim gab es am 2. Spieltag ein 3:2 Sieg in Burghausen. Den Siegtreffer erzielte Brandstetter in der 93. Minute. Nach einer Niederlage gegen Chemnitz kam ein Sieg im wichtigen Derby gegen Stuttgart II – wieder war Brandstetter der Siegtorschütze kurz vor Schluß. Auftrieb gab das aber nicht. Ganz im Gegenteil, nun kamen einige Sachen zusammen. Mit Krebs und Calhanoglu fielen die besten Mittelfeldspieler wochenlang aus, der eigentlich stärkste Stürmer Benyamina traf Pfosten, Eckfahnen, seine Nachbarin beim Bäcker, nur das Tor, das traf er für mich nie. In den nächsten fünf Spielen holte ich grade mal vier Punkte, die Presse schoss sich schon ein wenig auf mich ein. Dann kam das Heimspiel gegen Preußen Münster. Sauter erzielt früh das 1:0. Es begann das große Zittern – 3:8 Torschüsse – aber es reichte: Sieg. Das hätte die Wende sein sollen! War sie aber nicht. Nur vier Tage später ging es nach Saarbrücken und da ging so ziemlich alles schief. 0:3 nach grade mal 40 Minuten. Jeder Schuß ein Treffer. Damit war das Spiel durch, ich wechselte zwar noch so gut es ging, auf dem Platz tat sich aber nichts mehr. Platz 14 nach 11 Spieltagen und aus im Pokal in der 1. Runde.
Und dann stand ich auf der Straße. (Killer-)Ingo Wellenreuther entließ mich und präsentierte schon wenige Stunden später meinen Nachfolger: Pim Verbeek, den bisherigen U 23 Trainer Marokkos. Selbstredend, dass in dessen erstem Spiel ausgerechnet Benyamina nach nur einer Minute sein erstes Saisontor erzielte und später auch noch den 2:1 Siegtreffer schoß. Es folgte eine Serie von 11 Spielen mit nur 2 Niederlagen.
Ich dagegen, ich musste mich ein wenig gedulden, bis ich einen neuen Verein fand. Nach dem ich dem Tabellenletzten Rostock eine Absage erteilte, bin ich nun bei Wehen Wiesbaden untergekommen, einen Tag vor dem letzten Spiel vor der Winterpause. Also schnell bei den Eltern einquatiert, rüber nach Wiesbaden gefahren und die Jungs im Spiel gegen den hohen Favoriten Bielfeld betreut – 1:2 ging es aus, mehr war nicht drin. Jetzt in der Winterpause werde ich mir das Team mal genauer anschauen. Graues Mittelfeld ist die Vorgabe, das sollte machbar sein. Platz 14 ist es im Moment. Nur Gehalt muss ich einsparen, der Kader ist zu teuer für die Verhältnisse.
Was ist sonst so bis zur Winterpause passiert? Im Sommer gab es noch einige dicke Transfers in der Bundesliga (z.B. Müller für 38 Mio. nach Chelsea, Hummels für 36 Mio. nach ManCity). Die Bayern führen die 1. Liga souverän an, vor Schalke, Dortmund und – richtig gelesen – Nürnberg. Bremen wird nun von Leo Beenhakker trainiert und Hrubesch hat in Hamburg Fink abgelöst. In der WM-Quali liegt Deutschland nach 4 Spielen auf Platz 2 – hinter Österreich (!) und nach einer 1:2 Niederlage gegen die Färöer.
Und damit ein Wechsel hinter die Kulissen. Nach dem ich den neuen Football Manager 2013 von Sega lange Zeit nicht zum Laufen gebracht habe, flutschte es auf einmal mit der Steam-Plattform im neuen Windows.
Wenn man das Spiel dann startet, erschreckt man erst einmal ein wenig vor der Fülle der Informationen. Nur geringe grafische Aufarbeitung, dafür seitenweise Daten über Vereine und Spieler. Und das für eine Fülle von Nationen. Zum Glück hat man Co-Trainer, Scouts und Manager, die einem auf Wunsch ungeliebte Aufgaben abnehmen. Anders ist dieser Job nach englischem Vorbild als Mischung aus Cheftrainer und Manager gar nicht zu bewältigen.
Wenn man dann erst mal drin ist und zielsicher die Informationen wieder findet, die man grade braucht, ergibt sich ein recht realistisches Bild des Ligageschehens, sowohl auf dem Platz, als auch beim drumherum. Das Fußballspiel selbst kann man entweder in der klassischen Draufsicht verfolgen oder in einer einfachen 3D-Darstellung, bei der man nicht unbedingt glauben würde, dass wir schon im Jahr 2013 sind. Da ist der Konkurrent von EA deutlich weiter. Aber es sieht nach Fußball aus und man erkennt seine Vorgaben wieder. Das Spielgefühl ist auf jeden Fall da.
Aufgrund von Lizenz-Blabla ist das Spiel in Deutschland nur als Import z.B. über Amazon.co.uk erhältlich, jedoch auch dort ohne deutsche Tonspur. Abhilfe schaffen da verschiedene Online-Foren, wie z.B. das MeisterTrainerForum. Dort findet man eine Sprachdatei, die im aktuellen Stadium das Spiel zu ca. 90% eindeutscht, der Rest ist niederländisch. Außerdem zu empfehlen: Das Wappenpack für die Vereinslogos und das Spielerpack für die Gesichter der Kicker. Braucht man alles nicht, aber macht das ganze noch mal etwas anschaulicher.
So, und jetzt muss ich mich erst einmal noch weiter um meine Wiesbadener kümmern. Schöne Grüße.
3 Kommentare
Nicole
Uih das du Trainer bist finde ich aber echt cool. Ist bestimmt auch ein spannender Job und sehr abwechslungsreich. Ich finde es ja eh krass, dass die Trainer so schnell entlassen werden, nur weil es mal nicht so läuft, wie man es gerne hätte. Da ist aber in meinen Augen, auch nicht immer nur der Trainer schuld. Freut mich dass du da aber recht schnell wieder eine Stelle bekommen hast und somit den alten Verein hinter dir lassen konntest ;).
Danke auch für dein Kommentar.
Ach was Fasching kann auch ganz schön sein, natürlich hat es viele Schattenseiten, aber für mich gehört es einfach dazu ;).
Bei Dsds ist das krasse ja auch, dass viele danach in psychologischer Betreuung sind, die dort rausfliegen. Aber von Dsds bin ich eh kein Fan, hoffe das wir das nach dieser Staffel auch endlich mal los sind.
Oh Gott, fällt mir auch jetzt erst auf, wie peinlich :D, aber ich denke du weißt, wie es gemeint war. Trotzdem wird das jetzt erstmal ausgebessert. Und nee danke dass du mich drauf hingewiesen hast, finde das nicht schlimm, sondern gut, dann kann ich den wenigstens ausbessern ;).
Nummer Neun
Niemand war überraschter als ich, dass ich den Job in Karlsruhe bekommen hatte… gut, dafür konnte ich mich auch nicht so schrecklich lange halten 😉
Ly
Wir hatten einfach null Zeit und deswegen haben wir ausnahmsweise mal nicht auf die Jungs im Abercrombie geachtet! 😉