Technisch

Nummer Neun auf der IFA

So, während nebenbei die Aufzeichnung von Wales – Samoa von der Rugby-WM läuft (das tolle an dem Sport ist ja auch, dass dort mal ganz andere Nationen gut sind), komme ich endlich mal dazu, von meinem Ausflug zur Internationalen Funkausstellung vor mittlerweile fast zwei Wochen zu berichten.

Da ich dort auf Firmenkosten war, war das für mich keine Spaßveranstaltung und so verbrachte ich die meiste Zeit auf der begleitenden Fachtagung, der Medienwoche (die in Wirklichkeit nur zwei Tage ging) und hörte mir dort einige Vorträge und Podiumsdiskussionen an.

Los ging es am Montag mit den Eröffnungs-Keynotes von Kulturminister Neumann zum Thema Urheberrecht und Axel Springer Chef Döpfner zur Zukunft des Journalismus im Netz. Daraus ergab sich die erste Podiumdiskussion mit Vertretern von Print und Privat-TV und Öffentlich-Rechtlichem TV, in der man sich auf die Internetpläne der ARD einschoß. Die zweite Podiumsdiskussion sah ich dann am Nachmittag, diese war als Entertainment-Gipfel ausgerufen. Teilnehmer waren die unvermeidlichen Joko und Klaas, der Geschäftsführer von Brainpool, Moderator und Produzent Pilawa, sowie der Unterhaltungsleiter von RTL. Große Erkenntnisse gab es nicht, Unterschiede gab es nur in der Beurteilung von Innovationen. Während die Kreativen diese eher im ausprobieren neuer Ideen sahen (wie das Neo TV Lab), sah sie der RTL UH-Leiter eher im Kleinen: Sachte Verbesserungen an Formaten von Jahr zu Jahr. Revolution und Evolution quasi.

Den Dienstag eröffnete Wikileaks Chef Julian Assange, der aus seinem britischem Exil zugeschaltet war. Er sollte über digitale Transparenz reden und sprach im wesentlichen über Wikileaks. Richtig folgen konnte ich jedoch nicht, dafür war es mir auf englisch zu anstrengend. Direkt im Anschluß gab es eine Podiumsdiskussion zum Thema Neue Werbestrategien in der digitalen Welt. Teilnehmer kamen auch hier aus allen Ecken: Über TV- und Printvermarkter und Vermarkter von Social Media Plattformen und Games, bis hin zu Vertretern aus Mediaagenturen. Fazit: Viel hat sich nur geändert. Man muss seine Zielgruppe kennen und dann wissen, über welche Kanäle man sie mit der eigenen Botschaft am Besten erreicht. Es gibt mittlerweile nur viel mehr Möglichkeiten.

Nebenbei haben wir aber natürlich trotzdem einiges von der Messe gesehen. Während der Messebau selbst den Charme eines 80er Jahre Feriendorfes versprühte, war die ausgestellte Technik dagegen deutlich moderner. Beeindruckend war da vor allem der Stand von LG, die ihren Schwerpunkt komplett auf 3D-Fernseher gelegt haben, welche auch tatäschlich ein unglaublich echtes 3D-Gefühl vermittelten. Einen riesigen Stand hatte auch Samsung, die dort viele Tab-ähnliche Geräte ausgestellt hatten. Highlight hier war aber jedoch ein riesiger Fernseher, der vielleicht grade mal so dick war wie ein Daumen. Und leider auch gesichert war, sonst hätten wir das Ding schnell raus getragen.

Sony hatte ebenfalls einen großen Stand, der jedoch etwas nüchtern war. Gaming war hier nur ein kleines Thema, dafür hatten sie ihre komplette Produktpalette von Handys über Kameras bis hin zu mp3 Playern dabei. Die schönsten Hostessen gab es bei Toshiba. Die ARD war mit einem großen Stand vertreten, von dem aus sie teilweise auch gesendet haben und man die Möglichkeit hatte, sich von irgendwelchen Dritteklassepromis Autogramme zu holen. Bemerkenswert war schließlich noch der Stand von Loewe, die einen eher ruhigen Auftritte hatten, dafür aber einige beeindruckende Designstudien ausstellten, wie z.B. das Modell Mirror. Ein schwarzer, glatten Block, der als Bildschirm diente.

Schließlich hatten wir auch noch Zutritt zur Medianight, die am Tipi am Kanzleramt statt fand. Über die Location an sich ist mit dem Namen eingentlich schon alles gesagt. Es gab dort Essen und Getränke (frei), voll war es, wegen der anwesenden Promis waren auch einige Fotografen und Kamerateams dort. Man ist Til Schweiger klein. Sonst kann ich von der Veranstaltung nicht viel berichten. War zwar ganz nett, aber man konnte schon um 10 Uhr gehen ohne das Gefühl zu haben, dass man noch was verpasste.

Von Berlin selbst habe ich an diesen beiden Tagen so gut wie nichts gesehen, wenn man mal vom Flughafen und dem Messegelände absieht. Lediglich auf der Fahrt zur Medianight sind wir an der Siegessäule vorbei gefahren, aber das war es auch schon.

Mit dem Rugbyspiel bin ich mittlerweile auch durch. Wales konnte das Spiel in der zweiten Hälfte drehen und gewann mit 17:10 gegen Samoa. Die Zusammenfassung als Video findet der geneigte Leser hier – viel Spaß. Mal schauen, wie ich jetzt noch den Rest des Sonntags bei diesem Regenwetter rum bekomme.

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