NHL 11 [PS3]
Manches schiebt man ja so lange vor sich her… das hier habe ich mir schon ewig vorgenommen zu schreiben, aber es ist nie was geworden. Das Spiel, um das es hier gleich geht, war das erste, was ich mir für die PS3 gekauft hatte und eigentlich hatte ich auch seit dem schon vor, davon zu berichten. Und jetzt ist es endlich soweit. Bei der Beurteilung des Eintrags bitte die Meßlatte recht weiten unten anlegen, ich bin nur froh, dass ich das hier endlich vom virtuellen Schreibtisch habe. Wenden wir uns nun also der Playstation zu und schieben eine Runde NHL ein.
Die NHL Reihe verfolge ich, wenn ich das so sagen darf, schon seit Jahren. Egal, welche Konsole ich hatte, ein NHL-Game war eigentlich immer dabei. Und im 2-3 Jahre Rhytmus wurde das immer upgedatet. Zufrieden war ich damit eigentlich immer. Aber was kann nun die (noch) aktuelle Version NHL 11?
Wenig überraschend bekommt man hier fast alles, was das Eishockey-Herz begehrt. Angefangen bei den Lizenzen, die EA Sports typisch relativ prall sind: Die NHL ist dabei sowie einige US-Nachwuchsligen, die DEL ist mit an Bord, genau wie die Ligen aus der Schweiz und Skandinavien. Dazu Nationalteams, die allerdings ohne Originaljersey spielen müssen.
Die Aufbereitung ist optisch wie immer sehr nah an einer TV-Übertragung. Die Spieler reagieren realistischer als je zuvor, mittlerweile kann man sogar den Puck an der Bande mit dem Schlittschuh spielen. Mit den beiden Sticks am Controller hat man volle Kontrolle über Spieler und Schläger, die Teammitglieder agieren so, wie man es erwarten kann. Das ganze bedarf nur einiges an Übung, bis das auf dem Eis auch wirklich rund läuft. So dauert es einige Zeit, bis man auch wirklich so weit ist, Tore überlegt zu erzielen, ohne auf irgendwelche Zufallsschüsse zu hoffen. Immerhin, so leicht wie in dieser Version fand ich es noch nie, in die Powerplayformation zu kommen. Auch die Penalties sind durch die bessere Schlägersteuerung einfacher geworden. Schauen wir uns doch mal für ein paar Minuten ein NHL 11-Spiel bei youTube an.
Wenn man die Steuerung dann erst einmal unter Kontrolle hat, macht NHL Spaß wie immer. Rasant geht es von Tor zu Tor und wenn man dann seine Spieler zum Jubeln gebracht hat, jubelt man mit. Man kann seine eigene Musik ins Spiel einbinden, und wenn dann nach einem Tor Beady Eyes Bring The Light ertönt oder vor einem Bully Wolfmother gespielt wird, steigert das noch einmal erheblich die Motivation.
An den Ligen oder Karrieremodus habe ich mich bisher nicht ran gewagt. Für die Zeit, die ich in das Spiel investiere, komme ich mit dem simplen Match ganz gut hin. Auch Online habe ich nur mal kurz reingeschnuppert, daher kann ich darüber auch nichts sagen.
In wenigen Wochen wird dann der Nachfolgetitel NHL 12 erscheinen. Das er bei mir landet, ist eher unwahrscheinlich. Dazu sind die Unterschiede von Jahr zu Jahr wohl doch zu gering. Und da ich die Spieler eh nicht kenne, brauche ich auch keine aktuellen Teams. So kann ich wenigstens weiterhin mit den Frankfurt Lions spielen oder mir blind ein NHL Team wählen.
Liebe Jury, ich schlage diesen Eintrag für den Grimme Online Award vor.