Großer Abstieg und kleine Prevolution
Nach über zweieinhalb Jahren in der Firma hat es mich nun auch erwischt: Ich musste an dem langen Wochenende (das gab es hier in Bayern) umziehen. Aber nicht nur ich, wahrscheinlich wurde mehr als die Hälfte der Firma in neue Büros untergebracht. Optimierung, es soll zusammen sitzen, was auch zusammen gehört. Und so zog ich von meinem schönen sonnigen Büro im 1. Stock, ideal gelegen, direkt neben der Küche, den Toiletten und bei einem Konfi, runter in das Erdgeschoss, ebenfalls Sonnenseite, aber etwas weiter weg von Küche und Toilette und ohne Konfi in der Nähe.
Abschied nehmen aus dem alten Büro
In der Woche vorher war dementsprechend Kisten packen angesagt. Was sich in den Jahren so ansammelt, ist schon unglaublich. Dabei war das Büro, die Schränke im speziellen, schon sehr geordnet und aufgeräumt. Die eigens bereit gestellten Müllcontainer im Haus wurden im Laufe der Woche voller und voller. Als Renner entpuppte sich ein Tisch in den Gängen, auf dem jeder nach und nach alten Plunder, Dekoartikel oder Merchandising Sachen abstellte und diese Sachen dann bei anderen Kollegen eine neue Heimat fanden. So wurde ich einen kleinen Buddha los und ein Tonschaf und bin im Gegenzug an eine kleine Schneekugel gekommen, in der eine Kuh steht. Eine Kuh, das muss man sich mal vorstellen!
Trotz dieser Aufräumaktionen sind es in unserem Büro noch 12 Umzugskisten geworden, die wir vorbildsmäßig beschriftet dem Umzugsteam hinterließen. Zum Glück gab es das, so mussten wir selbst nicht die Kisten vom alten Büro ins neue räumen.
Dienstag morgen war dann der Tag der Wahrheit. Waren alle Kisten im richtigen Büro? Waren die Telefone umgestellt? Funktionierten die Computer? Hatte jeder den richtigen Schlüssel für sein neues Büro? Und – bei uns im Büro wichtig – auf wessen Seite ist unsere nicht tod zu bekommende Pflanze gelandet?
Ungewöhnlich viel hat auf Anhieb funtioniert, nur unsere Büroschlüssel nicht. Pflanze und Tische haben wir selbst noch etwas verrutscht. Der finale Stand kann das aber noch nicht sein – sobald wir einen Praktikant oder Trainee haben, würde der mich die ganze Zeit anstarren. Das kann so nicht bleiben. Das Büro ist etwas schmaler als das alte. Und man muss sich halt noch etwas dran gewöhnen. Nach der Mittagspause bin ich gleich wieder in die falsche Richtung gelaufen.
Gestern war ich dann nach der Arbeit noch im Kino. Aufgeführt wurde Planet der Affen Prevolution (Trailer). Und was soll ich sagen: Umwerfend. Lange nicht mehr einen Film gesehen, der mich so beeindruckt hat. Emotionale und bewegende Story, grandiose Darstellung der Affen, tolles Finale. Kein Actionfilm, keine unpassenden Slapstick-Einlagen oder flotte Einzeiler. Ein tolles Drama in Science-Fiction Gewand. Unbedingt ansehen!