Der richtige Ton

Konzerte im Oktober: Von Stef Chura bis Struts

Und weiter geht es mit dem Konzertreigen im Oktober. Zwei Abende, zwei Konzerte, zwei Locations.

The Struts (Technikum)

The Struts sind eine britische Band, die den Glam-Rock zurück auf die musikalische Landkarte bringen. Sie klingen wie eine Mischung aus Queen und The Darkness, ohne aber so albern wie letztere werden zu wollen. Ihr Album Young & Dangerous ist eines der besten des Jahres, sie durften bei der Victoria’s Secret Fashios Show ihren Hit Body Talk vortragen und waren nun Anfang der Woche im Münchner Technikum, was mindestens genauso glamourös ist, schließlich hat hier Pfanni in grauer Vorzeit seine neuen Produkte entwickelt.

Mit Luke Spiller gibt es endlich mal wieder einen Rockstar, der sich selbst als groß inszeniert. Eine Kunstfigur auf der Bühne! Das Publikum dankt es ihm und ist sofort Feuer und Flamme. Der zweite Song des Abends war bereits Body Talk (allerdings ohne die Performance aus dem Video unten), danach blieb die Stimmung konstant hoch. Dabei schaffen es The Struts, dass nicht nur der extrovertierte Spiller im Fokus stand, sondern jeder aus der Band seine Aufmerksamkeit bekam. In Love With A Camera war ein anderes Highlight auf der Setlist für mich und natürlich, nachdem die Band fragte, ob Oasis-Fans im Publikum sind, ihr Cover von Don’t Look Back In Anger, dem größten Song des Jahrhunderts, den sie immerhin das erste Mal live spielten.

In der Zugabe spielt Spiller alleine am Klavier Something New, bevor die ganze Band noch einmal auf die Bühne kam und großes für das nächste Jahr versprach. Wir sind gespannt.

Stef Chura (Glockbachwerkstatt)

Die Glockenbachwerkstatt war eine Premiere für mich, es war mein erster Besuch in dieser Location. Sehr zentral gelegen, nur ein kleines Stückchen hinter dem Viktualienmarkt. Der Konzertsaal war eigentlich mehr ein Raum als ein Saal und schön gemütlich klein. Die Bühne war von einem roten Samtvorhang umgeben, Erinnerungen an Twin Peaks wurden wach.

Stef Chura aus Detroit war mit ihrer Begleitband zu Gast und füllte den kleinen Raum recht ordentlich aus. Gespielt wurde Indie-Rock – und wie so oft klang das live sogar noch etwas rauer als auf Platte. Man musste sich anfangs nur ein wenig mit ihrer sich teilweise überschlagenen countryesken Stimme arrangieren, dann lief es gut durch und machte richtig Spaß. Das aktuelle Album Midnight kam zu seinem Recht, sie spielte aber auch einiges von ihrem mir unbekannten ersten Album. Und das alles in dieser schönen, kleinen Location. Ein netter Abend im entspannten Rahmen für kleines Geld.

Wenn es mal wieder eines Beweises bedurft hätte um zu zeigen, dass es sich lohnt für Live-Musik Geld auszugeben: Die letzten Wochen haben es mir wieder deutlich gemacht.

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