Live: The Middle Kids / Frank Turner
Herbstzeit ist ja auch gleich Konzertzeit. Wenn es draußen kalt und dunkel wird, geht man in die Hallen, wo es warm und dunkel ist. In den letzten beiden Wochen standen bei mir noch einmal zwei dieser Termine an.
Zunächst waren die Australier von The Middle Kids in der Kranhalle. Hingehen konnte ich nur, weil Liam Gallagher sein Konzert, was am gleichen Abend hätte statt finden sollen, bereits vor einigen Monaten abgesagt hatte. Aber in München ist man ja froh, wenn man nicht zum Zenith raus muss und ich persönlich nehme dagegen einen Besuch auf dem Feierwerksgelände gerne an.
Viele folgten aber nicht dem Ruf, die Halle war nur mäßig gefüllt. Nicht mal die Garderobe hatte man aufgemacht, aber wenigstens lief es an der Bar gut. Die Vorband Oh Pep! war nett und die Middle Kids selbst dann auch super. Kein eskalierendes Konzert, aber eines, wo man gerne zu hört und seinen Spaß hat und musikalisch auch durchaus recht abwechslungsreich. Frontfrau Hannah Joy wurde bei den meisten Songs von der Band begleitet, hatte aber auch eine sehr schöne Solonummer am Piano. Sie hätten wirklich mehr Zuschauer verdient gehabt.
Das zweite Konzert war dann das von Frank Turner, gleichzeitig auch das zweite Konzert für mich auf seiner aktuellen Tour nach dem Auftritt in Wien. Und insgesamt? Ach, das zähle ich schon gar nicht mehr. Die Tonhalle war ausverkauft, was im Hinblick auf die Garderobensituation schlimmes erwarten ließ. Dafür ist die Halle mittlerweile berüchtigt. Früh da sein hieß es also, so konnte man auch schön weit vorne stehen und sich die beiden Vorbands XYLaroo und Pup anhören. Dann kamen endlich Frank Turner und die Sleeping Souls auf die Bühne.
Zwar gab es einige Änderungen an der Setlist zu Wien, die neuen Sachen vom aktuellen Album blieben aber weiterhin eher am Anfang. Gut so, die Stimmung war bei den alten Songs eh besser. Get Better war das erste Highlight, gut ab ging es aber auch bei Plain Sailing Weather, Try This At Home und The Road, und Glory Hallelujah wurde auch mal wieder gespielt. Ruhiger, aber schön, war es bei The Way I Tend To Be und Glorious You, und bei I Knew Prufrock Before It Got Famous und bei Photosythesis wurde aus voller Kehle mitgegröhlt. Ein ganz großer Spaß, die Stimmung in der Halle war nochmal besser als in Wien. Es wird einfach nicht langweilig mit seinen Konzerten. And most of all, i will not grow up!
2 Kommentare
Stepnwolf
Oh, die Middle Kids klingen interessant. Zumindest dein angebotenes Video…
Nummer Neun
Gefällt dir bestimmt, ist etwas poppiger als die gute Emma Ruth Rundle.