Dave Hause unter Strom
Vergangenen Dienstag war Dave Hause mit seinen Mermaids beruflich in München, er trat nämlich am Abend im Strom auf. Das wollten viele Leute sehen, es war ausverkauft. Zum Glück hatte ich mein Ticket schon seit einigen Wochen, so dass einem netten Konzertabend nichts im Wege stand.
Wir waren vorher noch in der Nähe etwas essen und trinken (die Vesperia, mit einem Besuch dort macht man nichts falsch) und waren danach relativ zeitig im Strom. Das war auch ganz gut, so konnten wir uns noch einen Platz ziemlich weit vorne sichern. Als wir eintrafen, spielte der Opener bereits. Das war laut Ticket ein Künstler namens Robyn G. Shiels, war aber eher etwas langweilig. Besser wurde es erst mit dem zweiten Support des Abends: Die Dead Heavens aus New York, die aber eher wie Hinterwäldler aussahen. Aber das muss ja nichts negatives sein, ich fand sie durchaus gut, auch wenn ihre Mischung aus schnelleren Nummern und langsamerer Doors-artiger Musik nicht immer ganz rund war.Der große Dave Hause Fan war ich nie. Zwar habe ich ihn schon mal live gesehen (als Vorband von The Gaslight Anthem vor einigen Jahren) und kenne auch die letzten beiden Alben, aber dauerhaft fest gesetzt hatte er sich bei mir nie, obwohl ich ihn eigentlich auch nie schlecht fand. Aber aus der nett-Ecke kam er bei mir bisher nie raus. Und nun stand ich vorne – zwischen vielen Hardcore-Fans, die sich vor dem Start noch alte Instagram-Fotos mit ihm anschauten, die sie bisher schon gemacht hatten – und wartete auf den Start.
Dieses Mal war er nicht alleine unterwegs, sondern er hatte seine Begleitband The Mermaid dabei. Das war gut, da ist der Sound doch gleich viel fetter und er macht ja eigentlich eh typische Band-Musik. Und so hat es insgesamt gepasst: Gute Musik, sympathischer Typ und ein engagiertes Publikum. Wie gerne wäre ich da etwas textsicherer gewesen! So hat es leider bei mir für nicht viel mehr als We Could Be Kings gereicht, das aber dann richtig, da war auch im Saal einiges in Bewegung.
Nach einem ausführlichen Set mit guter Zugabe war der Konzertabend dann um kurz vor Mitternacht schließlich beendet. Die Band hatte sichtlich Spaß an dem Abend, das Publikum nicht minder. Dave Hause verschwand danach nicht im Backstage Bereich sondern ging direkt von der Bühne zum Merch-Stand und verteilte dort noch Autogramme und ließ sich fotografiere. Ein Typ zum Anfassen eben, hemdsärmelig. Und das ist halt einfach nett – im positivsten Sinne des Wortes.