The Slow Show, München
Gestern bin ich mitten in der Nacht aus Madeira zurück gekommen. Doch bevor ich dazu etwas mehr erzähle, komme ich zunächst zurück auf das Konzert von The Slow Show, das ich am Abend vor dem Kurzurlaub noch im ausverkauften Münchner Ampere besuchte.Das Ampere ist ja insgesamt eine sehr schöne Location. Angenehme Größe, recht breite Bühne, Balkon, direkt in der Innenstadt an der Isar. Am Samstag kam noch ein weiterer Pluspunkt dazu: Sehr angenehmes Publikum. Bei ruhigen Konzerten hört man ja oft genug ein gewisses Grundrauschen im Saal, ein dauerndes Gemurmel, was sich durch den Raum zieht. Davon war bei The Slow Show nichts zu merken, es war teilweise wirklich mucksmäuschenstill.
Das begann schon beim Support von I Have A Tribe, der es nur mit seiner Stimme und seinem Piano schaffte, den Saal ruhig zu halten. Es waren aber auch schöne Songs, die hier zum Besten gegeben wurden. Ein guter Auftakt.
Und dann kamen The Slow Show aus Manchester auf die Bühne. Sie haben in diesem Jahr bereits ihr zweites Album veröffentlicht. Das klingt so wie das erste, was prinzipiell schon mal gut ist. Auch für das Live-Set schadet das nicht, alles klang wie aus einem Guß. Sänger Rob Goodwin brachte seine Stimme auch auf der Bühne voll zur Geltung. Die übrige Band fiel dagegen nicht ab, sie hatten sogar eine Trompete dabei, sieht man ja auch nicht alle Tage.
Allerdings blieb es am Ende, trotz aller handwerklichen Qualitäten und der Sympathie, mir etwas zu eintönig. Die ein oder andere schnellere oder überraschendere Nummer hätte da durchaus noch kommen können. Naja, begnügen wir uns halt erst einmal mit Ordinary Lives. Für Album Nummer 3 darf man das Rezept aber nicht nochmal einfach aufwärmen.