24h in Innsbruck
Das verlängerte Wochenende habe ich noch einmal genutzt, um ein wenig weg zu fahren. Nicht zu weit, ich konnte mit dem Zug vom Pasinger Bahnhof aus direkt dorthin fahren, und so war ich von Sonntag auf Montag in Innsbruck, nach gut zweieinhalb Stunden Bahnfahrt.
Dort begrüßte mich erst einmal ein etwas verregnetes Wetter, aber mit dem Hotel Innsbruck eine ganz gute Unterkunft. Direkt an der Altstadt gelegen, mit einem großen und sauberen Zimmer, einer guten Dusche und einem netten Frühstücksbuffet. Was will man mehr? Gut, besseres Wetter vielleicht, aber das war auf die Schnelle nicht zu bekommen, also schnappte ich mir meinen Schirm und schaute mir im Nieselregen die recht leere, aber schöne Altstadt an. Neben den reichlich verzierten Häusern und den Arkadengängen ist das Goldene Dachl das Wahrzeichen der Stadt.
Am Rande des historischen Stadtkerns fließt die Inn durch die Stadt. Auf der anderen Flußseite standen viele Häuser mit bunten Fassaden und direkt dahinter stiegen die dampfenden Alpen in den Himmel hinauf.
Nach der ersten Stadtbesichtigung war nun Zeit für ein ausgiebiges Abendessen, Zugfahren macht hungrig. Meine Wahl fiel auf das Republica, vermutlich in der schlimmsten Touristenecke, aber ich hatte keine Lust, ewig zu suchen. Für italienische Küche war die Location ungewohnt loungig, das Pizzabrot mit Knoblauch aber okay, die Pasta Amatriciana allerdings etwas fad. Eine Restaurant-Empfehlung sieht anders aus, aber ich war gut satt danach. Und dunkel war es nun, aber immer noch etwas nass. Es war Sonntag Abend, es war kaum etwas los, also ging ich zurück ins Hotel und schaute mir dort NCIS an. Egal, ich war ja auch weggefahren, um etwas Ruhe zu haben.
Am nächsten Tag sah es schon etwas freundlicher aus. Von strahlendem Sonnenschein zu sprechen wäre zwar übertrieben, aber es war trocken, das war doch schon mal was. Und so machte ich mich mit der Tram auf zum Bergisel, wo die bekannte Bergiselschanze steht – wobei das jetzt einfacher klingt, als es war. Um die Fahrkarte zu bezahlen, musste ich zunächst einen Geldschein wechseln, um Münzen für den Automaten zu haben, bin dann bis zu einem funktionierenden Automaten eine Station schwarz gefahren, konnte dort schließlich mit EC-Karte zahlen und habe einer 99jährigen Oma auf dem Weg zum Augenarzt geholfen.
Irgendwann stand ich jedenfalls vor dieser Schanze, zahlte knapp 10€ Eintritt, um in das Stadion und auf die Schanze zu gelangen. Aber das hatte sich gelohnt, es war eindrucksvoll, und wer da runter springt, muss echt verrückt sein. Alle 20 Minuten (oder so) tat das dann tatsächlich jemand, wahrscheinlich für die Touristen, und sprang auf die Matten bzw. auf die grüne Wiese. Ist jemandem schon mal am Fernseher aufgefallen, dass sie direkt auf den dahinter liegenden Friedhof zu springen?
Die Rückfahrt ins Zentrum klappte dann problemloser, mittlerweile kam nun tatsächlich die Sonne hervor. Die nächste Station für mich war der Innsbrucker Stadtturm in der Altstadt. Dort gab es auf der Höhe von 31m eine Aussichtsplattform, von der aus man einen schönen Überblick über die Stadt hat und – natürlich – auch das Goldene Dachl noch einmal aus einer anderen Perspektive sehen kann.
Weiter ging es nun in der Altstadt, an der Hofburg entlang bis in den Hofgarten. Letzteres allerdings auch nur, weil ich mich ein wenig verlaufen hatte, aber was soll’s, die Zeit hatte ich ja.
Mittlerweile hatte ich Hunger und die Sonne schien, was lag also näher als der Biergarten des Stiftskellers – da gab es Augustiner vom Faß und ein gutes Wiener Kalbsschnitzel mit Röstkartoffeln. Eine sichere Wahl.
Kurz vor meiner Rückfahrt wurde es nun tatsächlich so richtig sonnig. Viel hatte ich davon allerdings nicht mehr. Ich holte im Hotel meinen Rucksack und machte mich so langsam auf den Rückweg zum Bahnhof. Damit war ich insgesamt fast 24 Stunden in Innsbruck und habe mir recht gemütlich einige Sachen angeschaut. Gelohnt hatte es sich auf jeden Fall, die Stadt war schön und nach kurzer Zeit war auch die Arbeit nicht mehr im Kopf. So sollte es ja sein.
2 Kommentare
bknicole
Sehr schöne Stadt, da war ich auch noch nie. Freut mich, dass du wenigstens mit dem Hotel Glück hattest, da bin ich ja pinelig und gerade der Punkt ist mir ernorm wichtig. Schade, dass das Wetter nicht mitgespielth hat, aber dafür war es dann auch nicht so voll :P.
Danke für deine Antwort. Das darfst du :P. Bin schon gespannt, welche ich mir davon dann anschauen werde, wsl das meiste wieder auf Dvd.
Also generell sind die ersten 5 Staffeln die besten, die hat auch der eigentliche Showrunner gemacht und die hätte echt das perfekte Serienende gehabt, danach ist es eine kleine Achterbahnfahrt. Mittlerweile denke ich mir auch, dass man das ganze einfach mal enden lassen sollte. Hänge ja auch etwas hinterher, weil es einfach nicht mehr die Qualität von damals hat. Wobei Staffel 12 wohl wieder ziemlich gut gewesen sein soll.
Nummer Neun
Das stimmt, viel los war echt nicht – obwohl das Hotel eigentlich recht voll war. Keine Ahnung, wo die alle waren. Vielleicht haben einige den 3. Oktober ja dann zum shoppen genutzt, wenn ich Deutschland die Läden zu waren.