Der richtige Ton

Gig-tober: Blues Pills

Und weiter geht’s im Konzertherbst: Dieses Mal mit den Bluesrockern Blues Pills aus Schweden, die in München im Rahmen des Keep It Low Festivals im Feierwerk auftraten.Zwei Vorbands waren geplant. Beide fingen früher an zu spielen, als es bei Facebook angekündigt war, außerdem war ich eh schon etwas spät dran – und bin dann auch noch eine Station zu früh aus dem Bus gestiegen – so dass ich am Ende die erste Vorband komplett verpasst habe und von der zweiten Band, The Vintage Caravan aus Island, auch nicht viel mehr gesehen habe.

Nach den beiden Vorbands strömten viele nach draußen, dort war es ja auch noch angenehm warm, und ich konnte die Chance nutzen, und mir einen besseren Platz sichern. Das natürlich anfangs trotzdem ein Großer vor mir stand, das gehört ja einfach dazu.

Auf einem Konzert ist hören ja sowieso noch etwas wichtiger als sehen – und das lohnte sich wirklich. Von Anfang an stand bei Blues Pills die Sängerin Elin Larson im Mittelpunkt, sie mit ihrer Wahnsinns-Stimme. Der Vergleich mit Janis Joplin, den man überall lesen kann, ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen. Und wenn sie zu ihrem Gesang auch immer so strahlt und wild die Haare schleudert, da kann man sich schon mal ein wenig in sie vergucken.Andererseits machten ihre männlichen Bandkollegen ihre Sache auch nicht so schlecht und sorgten für ordentlich Wumms in den Songs. Mit den langen und verspielten Gitarrenstrecken, bekam man einen Eindruck davon, wie die wilden 70er damals wohl gewesen sein könnten. Nur auf der Bühne gingen die Jungs gegen Elin-Darling etwas unter.

Gespielt wurden natürlich überwiegend Sachen von ihrem Debutalbum, ergänzt durch zwei, drei weniger bekannte Songs. Mit High Class Woman ging es schon gut los, weitere Highlights waren Devil Man, Astralplane und Black Smoke. Ausgerechnet Gipsy wurde jedoch leider nicht gespielt.

Trotzdem eine runde Geschichte, mit der vielleicht besten Live-Stimme, die ich dieses Jahr gehört habe.


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