I Will Wait For You
Mumford und Söhne. War das eine Warterei, bis es endlich los ging! Wieder mal schon vor der Halle. Noch schlimmer als bei Sigur Rós neulich an gleicher Stelle. Dieses Mal ging die Schlange nicht nur bis hinter zum Parkplatz, sondern drehte dort auch noch eine Schleife. Und als wir dann endlich drin waren – und es sogar noch bis vor den Wellenbrecher geschafft haben – mussten wir auch noch zwei Vorbands über uns ergehen lassen.
Zunächst irgendein stinklangweiliger Hansel mit seiner Gitarre, den ich schon wieder vergessen hatte, als er noch spielte. Danach kam mit Deap Vally eine zweier Girl-Punk-Combo, die ein wenig wie die Yeah Yeah Yeahs klangen. Für ein paar Songs fand ich sie wirklich ganz nett, aber auf Dauer kam da auch leider nichts neues mehr dazu. Faszinierend aber zumindest die Drummerin im Bikini-Oberteil (via Rote Raupe). Da konnte man(n) stundenlang zu sehen. Wie bei einer Lavalampe.
Aber zurück zum Thema. Bis um kurz vor zehn war der Abend tatsächlich harte Arbeit. Bis dann Mumford & Sons endlich auf die Bühne kamen und mit Babel und I Will Wait gleich zwei Kracher raus hauten. Und damit war der ganze Krampf von vorher vergessen. Die Stimmung war toll, das Publikum sehr textsicher (wenn man mich da mal nicht mit zählt), nur die Mädels hätten vielleicht nicht bei jeder sich bietenden Stelle reinkreischen müssen.
Die beiden Alben fanden sich zu gleichen Teilen in der Setlist wieder. Man könnte meinen, dass Little Lion Man mittlerweile ein wenig abgenudelt wäre, aber nein, das Gegenteil ist der Fall, wenn da alle mitgehen, macht der Song tatsächlich immer noch mit am meisten Spaß. Aber auch sonst war es gut, ich könnte da jetzt noch eine handvoll weiterer Songs aufzählen, bei denen ich froh war, sie live sehen und hören zu können, aber das würde jetzt zu weit gehen.
Als Zugabe gab es noch einmal drei Songs, bis das Konzert dann so gegen halb zwölf vorbei war und die Lichter wieder angingen. Hatte ich den ganzen Tag schon so ein Kratzen im Hals, war es mit meiner Stimme nun erst einmal völlig vorbei. Ach, schaut euch doch einfach das Video an.
PS: White Blank Page, Hopeless Wanderer, Lover Of The Light, Roll Away Your Stone, Dust Bowl Dance, Winter Winds. So!