Viertelfinale Schweden – Australien
Heute war es dann soweit. Mit dem Zug bin ich die kurze Strecke nach Augsburg gefahren, um dort das Viertelfinalspiel zwischen Schweden und Australien zu sehen. Bereits der Regionalzug war überraschend gut gefühlt, anscheinend hatten so einige die Idee, sich heute das Spiel anzuschauen. Trikots von Schweden, Australien und Deutschland waren vertreten. In Augsburg ging es per Tram vom Hauptbahnhof weiter bis zum neuen Stadion, das irgendwo am Stadtrand liegt.
Das „FIFA WM-“ Stadion zu Augsburg – die impuls Arena mit bürgerlichen Namen
Anscheinend hatte ich das einzigste Spiel des ganzen Turniers erwischt, was bereits um 13 Uhr anfing. Zur besten Zweitligazeit also. Nach einer etwas laschen Currywurst und mit einem Bier bewaffnet suchte ich mir meinen Platz. In der Kurve, vorletzte Reihe. Das Stadion war ausverkauft mit knapp 25.000 Zuschauern, davon viele Kinder und Jugendliche, relativ hoher Frauenanteil.
Aufstehen für die Nationalhymnen
Und dann ging das Spiel los: Gelb-Blau gegen Blau-Gelb. Und recht schnell stand es bereits 2:0 für Schweden. Dass das Spiel trotzdem nicht langweilig wurde, lag dann vor allem an den Australierinnen, die immer weiter tapfer aufs gegnerische Tor spielten und sich schließlich mit dem schönen Anchlußtreffer selbst belohnt haben. Kurz nach der Wiederanpfiff erzielte Schweden das 3:1. Australien rannte zwar weiter an und hatte noch einige Chancen, es blieb aber bei diesem Spielstand. Im Frauenfußball gewinnt das Team, das die wenigsten Fehler macht und das war heute Schweden. Sie treffen nun im Halbfinale auf Japan. Es war insgesamt ein schönes Spiel, flott war es, mit Chancen auf beiden Seiten.
Die Schwedinnen lassen sich feiern
Wenn man Frauenfußball nicht mit Männerfußball vergleicht, kann man mit dieser WM übrigens prima leben. Enge Spiele, hübsche Spielerinnen, gute Stimmung in den Stadien. Den Geschlechtervergleich macht man schließlich in keiner Sportart: Weder bei der Leichtathletik, dem Hockey oder dem Tennis. Steffi Graf nimmt ja auch jeder ernst. Deshalb freue ich mich auf die letzten Spiele des Turniers und blicke gespannt auf das Finale am Sonntag in Frankfurt. Mal schauen, wer dort dann dabei ist. Von meinen vier Halbfinaltipps hat es nur die USA unter die letzten 4 geschafft.
Panoramablick ins Stadion
So schwach übrigens bei ARDZDF das Drumherum-Programm um die Spiele sind, so stark fand ich am Samstag diese Reportage: Sport in Nordkorea – sollte man sich unbedingt mal in der Mediathek ansehen.
3 Kommentare
ide
Schwedinnen sind hübsch, nicht wahr? Wenn ich an hübsche Frauen denke, dann fallen mir Schwedinnen und Brasilianerinnen immer als erstes ein…
Verena
Hab bis jetzt immer noch kein Spiel angeschaut… war aber auch im Urlaub und so. Vermutlich hast Du aber Recht, dass man hier vom Vergleich Mann/Frau lassen sollte – ich ertappe mich ja selbst dabei…
Nummer Neun
@ide: Ich bin froh, dass du das Thema anschneidest. Die Schwedinnen sind tatsächlich recht weit vorne dabei. Zwar saß ich doch etwas weit weg vom Spielfeld, aber besonders aufgefallen sind mir dabei
#8 Lotta Schelin (http://sverigesradio.se/diverse/appdata/isidor/images/news_images/2835/1007208_520_292.jpg)
#14 Josefine Oqvist (http://mbalbert0513.files.wordpress.com/2011/07/josefine-oqvist-4.jpg)
Dazu das Tänzchen nach den Toren, das war schon nett.