Torlos in Karlsruhe
Zugegeben: Wenn man keine Tore schießen kann, ist ein 0:0 schon als Erfolg zu werten. Besonders nach fünf Niederlagen in Folge. Im vierten Anlauf war es in dieser Saison der erste Punktgewinn, den ich live im Stadion mitverfolgen konnte, bei 1:5 Toren. Trotzdem wollte keine Freude aufkommen. Das Heimspiel gegen Gladbach war genau so trostlos, wie die Spiele in den Wochen davor.
Dagegen war Karlsruhe mal wieder schön. Bin nach langweiliger und ereignisloser Zugfahrt gegen Mittag angekommen, bei trockenem und warmen Wetter. Schwupps vom Hauptbahnhof in die Stadt gefahren und dort an der Pyramide auf meine Begleitung gewartet.
Die Pyramide auf dem Marktplatz gegen Mittag
Danach ein wenig durch die sonntägliche Innenstadt geschlendert, gequatscht und ein (leckers) Stück Kuchen gegessen. Wieder mal sehr nett alles, wenn die Leute bei gutem Wetter auf den Plätzen in den Cafés oder Restaurants in der Sonne sitzen. Gegen vier Uhr dann durch den Karlsruher Schloßpark in Richtung Wildparkstadion losgelaufen.
Das Schloß zu Karlsruhe. Der trübe Himmel als Omen?
Plätze im Stadion gingen so. Recht weit unten in der Kurve gesessen, so dass die Werbebanden die uns zugewandte Torlinie verdeckten. Links von uns gleich ein Gitter als Blocktrennung. Klatschpappen (heißen die so?) lagen auf allen Sitzen bereit.
Das Wildparkstadion zum Badener Lied
Die Stimmung im Stadion war seltsam. In den ersten 10 Minuten, als die KSC-Ultras aus Protest keinen Support machten, war es im gesamten Stadion laut, selbst die Haupttribüne machte mit. Nach den 10 Minuten übernahmen dann wieder die Ultras und der Rest des Stadion wurde deutlich ruhiger.
80 Spielminuten später war der ganze Spuk dann vorbei, sie haben wieder kein Tor erzielt, aber einen Punkt geholt, der am Ende wohl auch keinen Unterschied mehr machen wird. Die Planungen für die zweite Liga laufen.
Ratlose Spieler auf dem Platz
Die Rückfahrt am Abend war wieder ähnlich ereignislos. Kurz nach Ulm war der Akku meines mp3-Players leer, so dass die letzte Stunde Bahnfahrt dann besonders zäh wurde. Todmüde war ich um kurz nach 11 wieder zu Hause, habe jetzt bereits die halbe Arbeitswoche hinter mich gebracht und kann meine nächsten Bahnstunden am Donnerstag Abend auf dem Weg in den österlichen Heimaturlaub kaum erwarten.