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Die Reise zum Mittelpunkt der Erde (1864)

Nach langem habe ich mich mal wieder an der Klassiker Bibliothek des Amazon Kindles versucht. Die Wahl fiel auf Jules Vernes Abenteuerroman Die Reise zum Mittelpunkt der Erde, der mittlerweile vor mehr als 150 Jahren erstmals erschienen ist. Die vorliegende Übersetzung war vermutlich fast genauu so alt, weswegen doch recht viele Wörter in einer für unsere Zeit abenteuerliche Art und Weise geschrieben sind. Aber man ist ja von Internet-Kommentaren mittlerweile einiges gewohnt, daher stellte das kein Problem dar.

Hamburg, 1863. Der Geologie-Professor Lidenbrock erwirbt ein mittelalterliches Manuskript und entdeckt darin eine verschlüsselte Botschaft. Seine Neffe Axel, der Ich-Erzähler dieses Romans, erkennt zufällig, wie man die Botschaft entziffern kann. Es ist eine Nachricht des Alchemisten Arne Saknussemm, der genau beschreibt, wo auf Island der Einstieg ist, um zum Mittelpunkt der Erde zu gelangen. Lidenbrock und seine Neffe machen sich auf den Weg nach Island, um dort zusammen mit ihrem Helfer Hans in ihr größtes Abenteuer zu starten.

Das Buch hat von seinem Abenteuer-Charakter wenig eingebüßt. Auch wenn man (mittlerweile?) weiß, dass das innere der Erde so nicht aussieht, lässt man sich gerne auf diese Reise ein und entdeckt mit den Helden diese fremde Welt. Zwar wird die Handlung gerne mal von Zufällen bestimmt, aber das ist bei modernen Abenteuerfilmen ja nicht anders (I’m looking at you, Mister Jones).

Die Einführung zieht sich dabei ein wenig. Bis die Helden endlich in den Untergrund hinab steigen, vergeht einiges an Zeit. Das liegt nicht nur an der Entschlüsselung der geheimen Botschaft, sondern auch die Fahrt nach Island zieht sich etwas, erinnert einen aber daran, dass man damals nicht so einfach ins Flugzeug nach Reykjavik steigen konnte. Aber spätestens dann geht man als Leser flüssig durch das Buch durch. Kapitel für Kapitel dringt man tiefer in die Erde ein und mehr als einmal hat man Sorgen um die Figuren.

Für die damalige Zeit war diese Mischung aus Reiseroman und Sciene-Fiction-Elementen sehr ungewohnt, heute hat man so etwas ja schon in unzähligen Filmen gesehen. Trotzdem ist das Buch immer noch spannend und wirkt frisch. Jules Verne kann man auch heute noch sehr gut lesen.

4 Kommentare

  • ide02

    Das sehe ich genauso wie du: Jules Verne ist heute noch gut zu lesen. Die Reise zum Mittelpunkt der Erde hatte ich vorletztes Jahr (meine ich) gelesen und vor zwei Wochen hab auch Von der Erde zum Mond zu Ende gebracht.Das hat sich zwar zwischendurch auch etwas gezogen, aber mich hat fasziniert, wie viel sie schon damals wussten und was tatsächlich eingetreten ist. Jules Verne ist für mich ein echtes Autorengenie. Ich ziehe den Hut und freue mich aufs nächste Buch. 🙂

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