Der richtige Ton

Super Milla: Hinds & King Automatic

Diese Woche standen bei mir gleich zwei Konzerte an, beide im eher kleinen – aber feinen – Milla. Auf die eine Band hatte ich mich schon sehr lange gefreut, beim anderen Künstler bin ich eher spontan mitgekommen.

Hinds

Die Hinds hatten mich ja relativ schnell gecatched. Ihr Song Bamboo ging mir sofort ins Ohr. Das Debutalbum Leave Me Alone kam nun endlich Mitte Januar raus und war eben so eingängig. Dazu bestand die Band aus vier jungen Spanierinnen, was sollte da live also schief gehen?Die Vorfreude war anscheinend nicht nur bei mir groß – das Konzert war ausverkauft. Dafür stand man aber noch relativ entspannt. Und Platz ist in der kleinsten Hütte, auch genug für die Hinds, um sich die Vorband Sun Club vom Publikum aus anzuschauen. Viel kann ich über diese zwar nicht sagen, aber eines musste man denen lassen: Sie waren mit Leidenschaft auf der Bühne dabei.

Um 22 Uhr standen die Damen dann schließlich selbst auf der kleinen Bühne und hatten viel Spaß da oben. Und ihr Mix aus Garagenrock und wechselseitigem Frauengesang war auch live sehr gut anzuhören. Da das Album ja noch recht frisch war, wurden die bekannten Vorab-Songs Bamboo und Garden natürlich am Besten aufgenommen. Aber auch der Rest war gut und sorgte für einige strahlende Gesichter.

Sicher, sie sind jetzt nicht unbedingt die größten Solokünstler an ihren Instrumenten, aber zusammen als Band funktioniert das sehr schön. Sah nicht jeder so, neben mir standen ein paar Frauen, deren ständiges Gequatsche eher zeigte, dass sie nicht so zufrieden waren, aber das muss jeder für sich selbst ausmachen. Ein kleiner Hype ist ihnen aber anscheinend im Moment gewiss. Und die kleinen Clubs werden sie mit ihrer sympathischen Art auf jeden Fall für sich gewinnen können.

King Automatic

Am Donnerstag war ich dann gleich wieder dort. Nach den Spanierinnen vom Dienstag war nun ein Franzose angekündigt. Nur einer? Das war mir vorher nicht bewußt, seine Musik klang doch eigentlich schon sehr nach Band. Nun gut, also nur ein Franzose, der auf der Bühne Platz nahm, umringt von seinen Instrumenten.Der Franzose nannte sich King Automatic, und generierte mit Drums, Gitarre, Loops und Gesang einen Blues-Rock-Sound, als würden da fünf Personen auf der Bühne stehen. Das war wirklich faszinierend zu sehen und zu hören!

Leider verpuffte dieses Aha-Erlebnis bei mir nach einer halben Stunde, danach war es für mich nur noch more of the same. Genau wie seine Song-Ankündigungen, denen auch immer das gleiche Schema zu Grunde lag: This is a song about – und dann kam irgendein Blödsinn. Nun ja. Genug andere Leute im Saal hatten Spaß, mir ging es zu lange.

Da ich ihn vorher ja auch nur zwei – drei Mal gehört hatte, kann ich nun keine großen Song Highlights bennenen. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, einmal in etwas von ihm rein zu hören. Und dabei immer dran denken: Das hat er ganz alleine auf der Bühne spielen können!

Sieht man anhand der Fotos eigentlich, wo ich bei Konzerten meistens zu finden bin?

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