Was mit Medien

Serienwahn 2014/III

Eine Premiere! Das erste Mal, dass hier eine Serie von VOX auftaucht! Und dann war die sogar auch noch gut. Dafür hatte ein anderes Leiden endlich ein Ende. Und im Test: Virus-Infektionen.

Bates Motel (Staffel 1, VOX) – 8 von 10

Nach einem schweren Schicksalsschlag zieht Norma Bates zusammen mit ihrem Sohn Norman nach White Pine Bay, Oregon, wo sie günstig an ein Motel gekommen ist, dass sie nun betreiben möchte. Es stellt sich aber schon bald raus, dass in diesem Ort nicht alles so friedlich ist, wie es scheint. Auch das Motel lockt einige ungebetene Gäste an. Und mit Norman stimmt anscheinend auch irgendwas nicht. Die Serie erzählt lose die Vorgeschichte zu Hitchcocks Psycho, den ich nie gesehen habe. Trotzdem ist man schnell gefangen von der morbiden Atmosphäre, der seltsamen Beziehung zwischen Mutter und Sohn, dessen immer schwerer kontrollierbaren Wut und den Vorgängen im Ort. So eine Art Twin Peaks, nur ohne Mystery. Damit liegt die Serie bei mir richtig.

Die Brücke – Transit in den Tod (Staffel 2, ZDFNeo) – 7 von 10

Sie ermitteln wieder! Saga Noren und Martin Rohde überwinden wieder die Grenze zwischen Dänemark und Schweden, nachdem an der Öresundbrücke ein Frachter mit betäubten Jungendlichen auf Grund läuft. Natürlich steckt mehr dahinter und die beiden Komissare hangeln sich von Hinweis zu Hinweis und sind doch immer einen Schritt zu spät. Das ist wieder spannend und interessant, allerdings am Ende vielleicht auch wieder ein wenig zu viel des guten. Aber das verzeiht man schon. Nicht verzeihen kann man dagegen die triste und graue Winterstimmung, die die Serie verbreitet. Sollte man nicht im Sommer sehen.

Entourage (Staffel 1, Sky Atlantic) – 6 von 10

Der junge Schauspieler Vincent Chase steht am Anfang einer großen Karriere. Er ist umgeben von seiner Entourage – seiner Freunde und Familie – die ihm helfen, sich in der Welt Hollywoods zu Recht zu finden. Zwischen Parties mit leichten Bikini-Mädels, dem lieben Geld und den Zusammenhängen in der Traumstadt, geht es vor allem darum, den nächsten Filmvertrag an Land zu ziehen. Ein wenig übertriebener Backstage-Report zu Hollywood, vier gut harmonierende Jungs, ein durchtriebener Manager und einige Eye-Candys, das sind die Zutaten. Leider sind von den vier Hauptfiguren grade mal zwei interessant (Eric – gespielt von Kevin Connolly, noch bekannt aus Auf schlimmer und ewig und Johnny Drama – gespielt von Kevin Dillon), und dafür, dass Comedy auf dem Etikett klebt, gab es erstaunlich wenig zu lachen. Schade, weil der Dramapart war gar nicht übel.

Helix (Staffel 1, Syfy) – 6 von 10

Ein Team von Wissenschaftlern wird in eine Forschungsstation in der Arktis gerufen, um dort den potentiellen Ausbruch einer Seuche zu untersuchen. Wie sich bald heraus stellt, steckt noch wesentlich mehr dahinter. Endlich wieder lange weiße Gänge ohne Fenster – wie zu besten Star Trek-Zeiten! Sobald etwas an der frischen Studio-Luft gedreht wird, fällt dann jedoch auf, dass das Budget nicht das Größte ist. Das wäre soweit ok, wenn nicht die Drehbuchschreiber sich auch etwas überschätzt hätten und etwas zu viel in die Serie eingebracht hätten. Ein klassisches Outbreak-Szenario in der Arktis hätte mir gelangt, die Schauspieler sind nämlich durchaus solide. Auch der Einsatz der Musik hat mir gefallen. Insgesamt aber schade, da hätte man noch mehr raus holen können.

How I Met Your Mother (Staffel 9, Pro Sieben) – 5 von 10

Es ist vorbei! Ted hat sich ausgequatscht und seinen Kindern endlich erzählt, wie er ihre Mutter getroffen hat. Das die Serie damit noch nicht zu Ende war, ok, darüber kann man streiten. Über die Qualität der Staffel jedoch nicht. Neue Locations, die ganze Staffel spielt an einem Wochenende – das Konzept geht nicht auf.

The Last Ship (Staffel 1, TNT Serie) – 7 von 10

Während die USS Nathan James irgendwo in der Arktis rumcruist, breitet sich auf der Erde ein verheerender Virus aus. Die Besatzung zählt zusammen mit der Biologin Dr. Scott zu den letzten Überlebenden. Zurück vor der US-Küste beginnen sie mit der Suche nach einem Gegenmittel. Und wenn man mal einige Logiklöcher übersieht und keine differenzierten Profile der Besatzung erwartet, kann man daran durchaus Spaß haben. Eine gut gemachte Actionserie mit mehr oder weniger abgeschlossenen Episoden. Das wird keinen Kritikerpreis gewinnen, aber unterhält.

Nashville (Staffel 2, FOX ) – 7 von 10

Meine Extra-Portion Soap war wieder da! Eine neue Staffel mit Intrigen, Freund- und Feindschaften und ganz viel guter Musik (mein Favorit)! Zwar wirken manche Konstellation etwas arg zufällig zusammen gewürfelt, aber es macht halt einfach Spaß. Und Hayden Panettiere nehme ich die Rolle als Popstar 100% ab. Abzug gibt es aber dafür, dass es teilweise wirklich zu soapig wird.

***

Beim nächsten Mal wird es vermehrt Comedy geben, außerdem die zweite Staffel von Bates Motel (mit der ich in diesem Quartal nicht mehr fertig werde, wenn ich richtig gerechnet habe) und vielleicht traue ich mich doch noch, mir die letzte Staffel von Dexter zu geben. Oder endlich Sherlock.

2 Kommentare

    • Nummer Neun

      Hi Selly, willkommen auf der Seite 🙂

      Ich schwöre deshalb ja auf die Recorderfunktion bei meinem Decoder – das macht das Leben sehr viel einfacher. Einmal einprogrammiert, wird jede Folge automatisch aufgenommen.

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