Der richtige Ton,  Was mit Medien

Kreischalarm

Vergangenen Freitag in der Münchner Olympiahalle: The Dome feierte seine 50. Sendung, Dank einer Einladung des Senders war ich live mit dabei. Seit gefühlten Ewigkeiten gibt es diese Teenie-Chart-Show nun schon und ist mittlerweile eine der letzten Sendungen im deutschen Fernsehen, in denen man Auftritte von aktuellen Stars zu sehen bekommt. Außer den jährlichen MTV-Awards und dem Cometen, gibt es eigentlich keine Alternativen mehr.

Nach dem Countdown und einem großen Knall betraten Mando Diao die Bühne und eröffneten die Show mit Dance with Somebody. Damit war der Hauptact des Abends für mich eigentlich schon vorbei. Man blieb natürlich trotzdem noch und schaute, wie sich so die anderen Künstler schlugen. Eins vorweg: Über die musikalische Qualität der Sendung und der Künstler läßt sich ja streiten, wenn man aber sieht, wie die Teenies im Publikum bei der Sendung mitgehen, schreien, kreischen und singen, relativiert sich das alles. Dann merkt man, dass diese Sendung absolut ihre Daseinsberechtigung hat und der jungen Zielgruppe das gibt, was sie verlangt.

Überhaupt muss man ja sagen, dass das Line-Up für eine Chartshow ausgesprochen gut war. Lediglich von zwei Künstlern (Eisblume und Kerli) hatte ich noch nie etwas gehört. Künstler, die man im Radio nur so vor sich hin dudeln läßt, sind für diesen Rahmen gemacht, gehören hierher und es ist einem nicht einmal peinlich, wenn man dazu mitwippt. Namentlich gemeint: Sunrise Avenue, Reamonn und die All-America-Rejects. Schließlich gab es auch sehr etablierte Künstler zu bestaunen, wie A-Ha, die Pet Shop Boys und auch Selig. Leider war bei ihnen der Kreischalarm nicht ganz so hoch, wie bei den anderen. Dafür waren ihre Songs wohl noch zu unbekannt. Die Dome-Dauerbrenner Jeanette (mit bescheuerter Frisur, aber okayem Song) und Scooter (ist das billig, aber machen die eine Stimmung) waren dort. Und wenn ich eh schon alle aufzähle der Vollständigkeithalber: Queensberry (mit dem langweiligsten Auftritt), Cassandra Steen, James Morrison, Alexander Rybak (der Grand-Prix-Gewinner) und die Black Eyed Peas vervollständigten das Programm.

Da wir relativ pünktlich in der Halle waren, verzichteten wir darauf, uns in die Mitte zur kreischenden Masse zu stellen, und blieben statt dessen hinter den Sitzrängen stehen. Die Plätze boten einen guten Blick auf die Bühne und das Publikum und bescherten kurze Wege zu den Versorgungsständen. Und schnellen Zugang zu den Shuttlebussen zur After-Show-Party.

The Dome 50

Blick in die Olympiahalle

Die Party danach fand in der Muffathalle stand und war auch nochmal ein Highlight für sich. Auch so mancher Künstler ließ sich dort blicken. Ich war stolz, dass ich Kerli wieder erkannte, Sunrise Avenue standen ne ganze Zeit lang am Tisch hinter mir, die Mädels von Monrose hüpften neben mir rum, als ein Song von ihnen gespielt wurde und hätte Jeanette (mittlerweile mit gescheiter Frisur) nicht grade so beschäftigt gewirkt, wäre ich dort mal kurz hin. Nur Mando Diao habe ich leider verpasst. Um halb drei, als die Party noch voll im Gang war, siegte mein Gewissen und ich machte mich auf dem Heimweg, um dann ein paar Stunden später den bitteren Weg nach Karlsruhe anzutreten, um das letzte Bundesligaspiel wenigstens halbwegs fit mitzubekommen.

The Dome 50 am 30.05. ab 16.00 auf RTL II.

In Zukunft wird ein anderes Line-Up für mich mehr von Interesse sein: In den nächsten Tagen werde ich mir ein Ticket für Rock am See bestellen. Das Programm dort im Moment: The Hives, Kilians, Kasabian und Oasis! Außerdem dort im Gespräch: Mando Diao.

3 Kommentare

  • holly golightly.

    hm. ich kenne ja kerli und eisblume. nur, um ein wenig anzugeben, was nicht wirklich funktioniert.
    jedenfalls war ich noch nie bei the dome. und teile nicoles meinung. schade, eine band wie mando diao nicht live singen zu hören. obwohl die schwedenhappen ja trotzdem ein augenschmaus sind.

    • Markus

      Ich fand auch Kerli ein Augenschmaus…

      Und dass da jemand live singt, erwartet dort glaube ich auch niemand. Bei den meisten ist man wahrscheinlich auch ganz froh drum 😉

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